Danielis Mare als Pfarrer in Zeiden präsentiert

Die Evangelische Kirchengemeinde A.B. Zeiden hat seit Ende 2022 wieder einen Hirten, das ist die gute Nachricht aus Zeiden zum Jahresende. Der bisherige Pfarrer des Repser Ländchens, Danielis Mare, wurde durch die zuständigen Gremien der Kirchengemeinde Zeiden am 19. November 2022 zum neuen Pfarrer von Zeiden gewählt. Die Präsentation, wie die Amtseinführung eines gewählten Pfarrers in Siebenbürgen heißt, fand am 3. Dezember 2022 in der evangelischen Kirche in Zeiden statt.

Zu diesem besonderen Ereignis hatten sich zahlreiche Gemeindeglieder aus Zeiden und Heldsdorf, für das Pfarrer Danielis Mare ebenfalls zuständig ist, eingefunden. Anwesend waren neben mehreren Pfarrern des Evangelischen Kirchenbezirks Kronstadt, die neugewählte Landeskirchenkuratorin Dr. Carmen Schuster, weltliche Mitglieder des Kronstädter Bezirkskonsistoriums, mehrere Pfarrer verschiedener Konfessionen aus Zeiden, und seitens der Stadt Zeiden Bürgermeister Mihai Cȋmpean sowie Vizebürgermeister Gheorghe Rişcău. Wegen der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag Rumäniens war auch eine Delegation aus der Partnerstadt Remseck am Neckar in Zeiden anwesend, die mit Oberbürgermeister Dirk Schönberger ebenfalls der Pfarrerpräsentation beiwohnte. Die Zeidner Sachsen aus Deutschland waren mit Nachbarvater Rainer Lehni und Altnachbarvater Udo Buhn von der Zeidner Nachbarschaft sowie Reinhold Mieskes, dem Vorsitzendem der Stiftung Zeiden, vertreten.

Vor Beginn des Gottesdienstes überreichte Zeidens Kirchenkurator Christian Eduard Popa vor dem Hauptportal der Zeidner Kirche die Kirchenschlüssel an den neuen Pfarrer, dem sich der festliche Einzug ins Gotteshaus anschloss.

In seiner Predigt ging Bischofsvikar und Bezirksdechant Dr. Daniel Zikeli auf ein Wort aus Hebräer 13, 17-21, zum Thema „Pfarramt und Gemeinde – ein Gemeinschaftsprojekt“ ein. Das Verhältnis zwischen Pfarrer und Gemeinde kann vielfältig angegangen und umgesetzt werden. Treffend zusammengefasst hat dieses Dr. Zikeli im Abschluss seiner Predigt: „Die Gemeinde in ihrer ganzen Komplexität ist die beste Predigt. An ihr wird sichtbar, wie sich das Verhältnis mit dem Pfarrer auswirkt. Denn der eigentliche Gottesdienst beginnt, wenn die Kirchentüren schließen. Der eigentliche Gottesdienst findet im Alltag statt. Hier setzt sich all das um, was der Gemeindeleiter predigt, lehrt, unterrichtet, anmahnt und anleitet. Jedes einzelne Gemeindeglied führt das weiter, was in jedem Gottesdienst, in jeder kirchlichen Feier, in jeder Andacht, in jeder Bibelstunde, in jeder Kinder- oder Jugendstunde angestoßen wird. Gott mache euch fähig zu allem Guten! - ist eine Bitte, die uns alle befähigt, Gottes Reich in dieser Welt aufzubauen. Sei es, durch geringe Gesten, wie ein Händeschütteln oder einer Umarmung, ein tröstendes Wort oder eine kleine Gabe, es bringt immer was, es lässt das von Gott erdachte Gute, Frucht bringen und gedeihen. Und so gelingt schließlich das Gemeinschaftsprojekt von Gemeinde und Pfarramt. Wenn es gemeinschaftlich angegangen wird, dann liegt viel Segen dabei. Und wenn es manchmal auch Schwierigkeiten geben wird, so bleibt dennoch Christus der Friede. Ihn sollte man niemals aus dem Blick verlieren. Er beginnt dort zu wirken, wo wir versagen oder nicht mehr weiterkönnen. Er liebt nämlich ganz besonders die kleine Herde, darum wird er den glimmenden Docht nicht auslöschen oder das geknickte Rohr abbrechen. Deswegen die Bitte: Gott schaffe ihn uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus. Der regiert in Herrlichkeit für immer und ewig. Amen.“

Die Amtseinführung von Pfarrer Danielis Mare wurde durch den Dechanten Dr. Daniel Zikeli vorgenommen, assistiert von Pfarrer i.R. Kurt Boltres, dem Vikarvater von Pfarrer Mare, sowie Pfarrer Uwe Seidner aus Wolkendorf. Die beiden Kirchenkuratoren Christian Eduard Popa (Zeiden) und Karl-Heinz Gross (Heldsdorf) bestätigten mit Handauflegen auf die Schultern von Pfarrer Mare, dass die beiden Gemeinden jetzt einen neuen Seelsorger haben.

Das Festessen nach dem Gottesdienst fand bei der „Amerikanerin“ statt, bei der Gelegenheit wurden verschiedene Grußworte gehalten. Im Namen der Zeidner Nachbarschaft gratulierte Rainer Lehni dem 38. Zeidner Pfarrer nach der Reformation und wünschte ihm viel Erfolg und Gottes Segen für seine neue Aufgabe. Lehni betonte auch die gute Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinde und Nachbarschaft, die weitergeführt wird. Für die Stiftung Zeiden überbrachte Reinhold Mieskes ebenfalls ein Grußwort zur Amtseinführung.

Zeidner Nachbarschaft und Stiftung Zeiden freuen sich, dass die Kirchengemeinde Zeiden jetzt wieder „vollständig“ ist. Viele Aufgaben warten auf Pfarrer Danielis Mare, der gemeinsam mit dem Presbyterium und der Gemeindevertretung, diese stemmen muss. Wir hoffen auf einen guten und baldigen Abschluss der Renovierungsarbeiten an der Kirchenburg in Zeiden, die von der Nachbarschaft und der Stiftung ebenfalls unterstützt werden.

Rainer Lehni

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