Dieses Büchlein von Paul Meedt steht am Anfang einer Reihe von Veröffentlichungen über Zeiden, die den Reihentitel ZEIDNER DENKWÜRDIGKEITEN trägt. Der uns Zeidnern vertraute Titel, den Pfarrer Joseph Dück 1877 einführte, wurde von 1918 bis 1928 von Dechant Johannes Reichart für fünf Berichtshefte und 1937 von den Frontkämpfern des Ersten Weltkrieges für ihren Gedenkband verwendet.
Während vor allem zwei Bücher in den Zeidner Familien eine größere Verbreitung gefunden haben – J. Leonhardt: Zeiden in Vergangenheit und Gegenwart, 1912, und F. Reimesch: Aus Zeidens Vergangenheit, 1928 ‑ sind viele andere Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde von Zeiden weniger bekannt. Alle sind sie längst vergriffen. Deshalb sollen in der mit diesem Heft eröffneten Schriftenreihe ZEIDNER DENKWüRDIGKEITEN Arbeiten über Zeiden als unveränderter Nachdruck oder in Auswahl, kommentiert oder als Neubearbeitung, herausgegeben werden; neue Darstellungen werden die Kenntnisse über die Heimat erweitern. Zur Mitarbeit ist jedermann herzlich eingeladen.
„... denn es ist eine unleugbare Wahrheit, daß das Leben eines Volkes überall da ausstirbt, wo einmal das Licht der alten Erinnerungen an der Vorfahren Wollen und Streben, Tun und Leiden zu erlöschen beginnt ...“ schreibt Paul Meedt in diesem Büchlein. Seine Schrift, die er vor rund hundert Jahren mit Hingabe und in herzlicher Verbundenheit mit seiner Heimatgemeinde verfaßte, ist kaum bekannt. ‑ Anstatt eines fotomechanischen Nachdrucks wurde der Text neu gesetzt und dabei einige Druckfehler der Erstauflage korrigiert und als Ergänzung sind Abbildungen beigegeben. Meedt setzte an den Schluß seiner Schriftdie zwei letzten Strophen seines Gedichtes „Gruß an mein Burzenland“, während wir es hier vollinhaltlich bringen. Ein Stichwortverzeichnis verdanken wir Peter Hedwig, der auch die technische Herstellung verantwortet.
Vorwort von Balduin Herter, älterer Nachbarvater, Gundelsheim (Neckar), im Januar 1983