08/29/24

Bald WaMo statt MoWa?

Das war – natürlich humorvoll gemeint – die Frage, ob wir unser Zeidner Motorrad- und Wandertreffen (MoWa) umtaufen müssen, in dem wir die Silben umdrehen. Warum? Anlässlich des 14. Treffens, das diesmal Ende August in Freudenstadt, am Rande des Schwarzwaldes stattfand, waren die Wanderer deutlich in der Mehrheit, über 30 an der Zahl, Motorradfahrer (ohne Mitfahrerinnen) dagegen nur 13. Deshalb also die nicht ernst gemeinte Forderung, dieser Entwicklung auch im Titel der Veranstaltung Rechnung zu tragen. Entstanden ist aber diese Veranstaltung zunächst als eine reine Biker-Runde.

Auch diesmal war die Stimmung ausgelassen und entspannt. Auch, weil einige sich schon bei der Begrüßung heftiger umarmten, hatte man sich erst vor ein paar Tagen in Zeiden verabschiedet von ereignisreichen Tagen beginnend mit dem Großen Sachsentreffen in Hermannstadt, 7. Arbeitscamp und 6. Begegnung samt Nebenprogramm.

Egmond Kauffmann hatte mit Gattin Astrid im Vorfeld alles gründlich vorbereitet, die Herberge, das Wandern, die Route für die Motorradfahrer, das Kümmern um die Teilnehmer. Und siehe da: Fast 50 (neuer Teilnehmerrekord!) machten mit. Es war wieder eine gelungene Mischung aus solchen, die schon seit vielen Jahren immer dabei sind und solchen, die das erste Mal mitmachten – wie zum Beispiel als jüngster Motorradfahrer Ralf Stolzenberger, Sohn von Susanne (Partnerin von Charly Josef). Oder Erwin Depner, als ältester Teilnehmer, der jahrelang auf dem Motorrad dabei war, und sich nun mit seiner Gattin der Wandergruppe anschloss. 

Nächstes Jahr soll dann ein kleines Jubiläum gefeiert werden, es wäre das 15. MoWa-Treffen. In seiner Begrüßung hatte deshalb Egmond darum gebeten, Hinweise zu liefern, wer weitere Adressen von Pensionen beziehungsweise Herbergen kennt, die so gelegen sind, dass sowohl die Motorradfahrer als auch die Wanderer auf ihre Kosten kommen.

„Hauptkampftag“ ist traditionell der Samstag. Zuerst verabschieden sich die Motorradfahrer – immer wieder ein schönes Bild, wenn die Motoren aufheulen und die große Kolonne losfährt (siehe den ausführlichen Bericht dazu von Egmond Kauffmann: Die Motorradtour rund um Freudenstadt). Für die Wanderer hatte Gudrun Klein (die Honigbergerin ist mit Volker Klein verheiratet) eine abwechslungsreiche Route zusammengestellt. Sie lebte 13 Jahre in Freudenstadt, kennt also Stadt und Region. Es wurde eine Mischung aus Stadtführung und einer leichten Wanderung durch den Wald am Rande des Ortes.

Erster Stopp war auf dem größten Markplatz Deutschlands, der vom Baumeister Heinrich Schickhardt in Form eines Mühlebretts erbaut wurde (unter anderem mit  50 Wasserfontänen und Arkadengänge geplant nach italienischem Vorbild).

Von dort ging es Richtung Friedrichshöhe auf den Hausberg Freudenstadts, den Kienberg ( 800 m über dem Meeresspiegel). Erwähnenswert hier ist der Friedrichsturm (25 m hoch) mit schöner Aussicht auf den Schwarzwald und die Schwäbische Alb. 

Danach ging es weiter im Wald Richtung Zollernblick zur schönen Berghütte Lauterbad – wohl ein attraktiver Treffpunkt mit  guter Küche, denn allein waren wir nicht. Hier geht der Blick Richtung Schwäbische Alb zum Schloss Hohenzollern (sichtbar an klaren Tagen). Der Heimweg erfolgte über den Palmenwaldweg direkt ins Kurgebiet Freudenstadts zum Gästehaus. 

Zu den Abenden ist nicht viel zu sagen. Auf DJ Lorant ist – man kann sagen - seit Jahrzehnten Verlass, er reist immer mit großem Equipment an, damit auch der unterhaltende Teil, sprich Tanzen, Feiern,  nicht zu kurz kommt. Neuerdings betätigt er sich auch als Filmemacher. Er hatte schon am Freitagabend eine erste filmische Zusammenfassung der Sommerereignisse aus Hermannstadt und Zeiden zeigen können. Samstagmitternacht spendete Christa Pechar eine Brotzeit über die sich nun alle freuten. Weil wir schon beim Essen sind: Werner Ziegler ließ es sich nicht nehmen, und wie schon beim Skitreffen ist er früh aufgestanden, hat Baumstriezel gebacken und diesen Freitagnachmittag serviert. Christa hatte übrigens mit einem Kuchen das süsse Buffet ergänzt.

Zum Schluss bleibt unseren sehr engagierten Zeidner Veranstaltungsfreunden nur ein großes Dankeschön auszusprechen, dass sie auch durch so eine so gelungene Veranstaltung unsere Gemeinschaft am Leben halten.

Hans Königes