4. Zeidner Begegnung: Der dritte Tag – innehalten im Friedhof, fröhliches Zusammensein im Schulfest

Das Besondere an so einem Treffen ist, dass es eine gelungene Mischung aus sehr ernsten Momenten, inhaltsvollen Zusammenkünften und auch fröhlichem Zusammensein darstellt. Einer dieser Veranstaltungspunkte, die in die Tiefe gehen, ist der Gang zum Friedhof und dort das Gedenken an die Toten. Allein die Trauermärsche der Blaskapelle lassen kaum ein Auge trocken. Ein Grund, warum Annette Königes, die die diesjährige Ansprache hielt, sich schwertat für diese Rede zuzusagen, wie sie am Anfang bekannte. Die vielen Glückwünsche, die sie nach der Rede bekam, deuten darauf hin, dass sie den Ton der Teilnehmer getroffen hatte. Sie beschäftigte sich mit dem Begriff Heimat und stellte die Frage, wo wir heute begraben werden möchten: dort, wo unsere Vorfahren Jahrhunderte gewirkt haben, wo bekannte Namen zu finden sind, oder dort, wo man jetzt wohnt, wo man keinen Namen auf den Grabsteinen kennt, aber immerhin sich Kinder/Verwandte ums Grab kümmern.

Am frühen Nachmittag wurde es dann wieder fröhlicher, als man vom Kirchhof gemeinsam Richtung Schulfest ging. Unter den riesigen Linden-Bäumen genoß man die Klänge der Blaskapelle wie zu besten Schulfest-Zeiten. Und natürlich durfte nicht der Gang durch den Wunderkreis fehlen, dieser einmaligen Zeidner Einrichtung, in dem es am Ende dieses Ganges in einer „Schnecke“ zu den Klängen der Blaskapelle ein Kipfelchen gab.

Am späten Nachmittag fand dann noch eine Buchvorstellung des Schriftsteller Daniel Dragan statt. In seinem Roman „Parintele Thom“ thematisiert er die Ausreise der Sachsen. Den kulturellen Schlusspunkt bildete ein Orgelkonzert von Klaus Untch, der den Zeidnern nochmals zeigen wollte, wie schön „seine“ neue Orgel jetzt erklingt. Und der Feier-Schluss fand wieder in der „Schwarzburg“ statt. Auch an diesem dritten Abend zeigten noch viele Anwesenden eine erstaunlich gute Kondition, um zu tanzen und in guter Stimmung zusammen zu sein.

Für ein Fazit ist es jetzt am dritten Abend, wenn diese zunächst letzten Zeilen zur vierten Begegnung entstehen,  noch zu früh. Nur soviel: Es gilt allen zu danken, die so eine außergewöhnliche Veranstaltung ermöglich haben, die soviel Herzblut, Zeit, Energie in so ein Projekt investieren. Die dabei waren, werden sie nicht vergessen, es ist kein normaler Urlaub, soviel Emotion, so viel Tiefe, so besonderes Feiern gibt es nicht am Ballermann und nicht in der Toskana. Schade ist nur, dass die, die dabei sind, in höchsten Tönen von der Veranstaltung reden. Und wenn die nächste Begegnung ansteht, das schwierige Werben der Organisatoren von Neuem losgeht.

 

 

Friedhof

 
 
 

Schulfest