02/24/22

Zeidner Skitreffen in Corona-Zeiten – a bisserl was geht immer

Kein Organisator – egal, ob großer oder kleiner Veranstaltung, ist in diesen Corona-Zeiten zu beneiden. Bis zur letzten Minute weiß man nicht, ob was geht, ob man sich treffen darf, wer kommt – Fragen und Ungewissheiten – wo man hinschaut. Und wenn dann auch noch der Organisator selbst erkrankt – wie im aktuellen Fall - und zum 36. Zeidner Skitreffen ins Sudelfeld nicht kommen kann?

Das vorweg: Es ist alles gut gegangen, das Treffen hat stattgefunden, und zumindest jetzt, ein paar Tage später, ist nichts bekannt, dass das Virus gewütet hätte. Veranstalter Thorsten Kraus konnte sich auf gute Mithilfe verlassen, seine Eltern und Freunde haben sich die Arbeiten aufgeteilt, so dass diese traditionsreiche Veranstaltung stattfinden konnte. Es sollten um die 65 Gäste kommen, mit etwa zehn Tagesgästen waren es dann um die 60 – immerhin.

Es ist mittlerweile schon so selbstverständlich geworden, mit Maske herumzulaufen, dass gar nicht mehr viel kommentiert wurde – sie gehört – zumindest im Moment noch - zum Leben. Und das am Freitagabend das Tanzen noch nicht funktionierte, hing sicherlich nicht mit dem Maskentragen zusammen (beim Tanzen musste man natürlich keine Maske tragen), eher damit, dass sich alle an den Tischen nach dieser langen Pause viel zu erzählen hatten. Samstag klappte es dagegen dann sehr gut mit dem Tanzen.

Rüdiger Nierescher hatte dankenswerterweise seine Musikanlage mitgebracht, so dass dann doch Bewegung in die Feierhütte kam. Zuvor hatte Opa Udo (Altnachbarvater) alles gegeben, um die Kleinsten zu bespaßen, hatte mit ihnen geturnt, sie sind vom Stuhl gesprungen, sie durften auf seinem Rücken Runden im Kreis drehen, Fangen spielen. Und schließlich tanzten sie gemeinsam auf Kinderlieder, was dann den Start bedeutete, dass auch die „Großen“ langsam mitmachten und Spaß hatten an einer Polonaise und sonstigen Unterhaltungsliedern. Für den allerletzten musikalischen Kick fehlte indes DJ Adi, der nach einem Jahr Zwangspause und mit wenig Verdienstmöglichkeiten, wieder auf die AIDA (Kreuzfahrtschiff) durfte, und gleichzeitig verlauten ließ, dass er seine Schiffstermine so legen will, um nächstes Jahr dann wieder dabei zu sein.

Für eine nette Überraschung sorgte Werner Ziegler. Zum diesjährigen Apres-Ski hatte er Baumstriezel mitgebracht. Wie sein Sohn Ralf erzählte, ist sein Papa um fünf Uhr in der Früh aufgestanden, um den Teilnehmern diese Freude zu bereiten, die mit viel Applaus quittiert wurde. Natürlich wurde der Baumstriezel im Nu komplett „weggeputzt“. Apropo „Wegputzen“: Das gleiche galt für die Mitternachtsbrotzeit der Familie Schmidts (Christian, Karo, Nico, Nina), die sich mittlerweile größter Beliebtheit erfreut. Einige Teilnehmer versichern gar, dass sie allein wegen dieser Jause kommen. Und in der Tat konnte keiner widerstehen (ok, außer den Veganern, die ich allerdings nicht gesichtet habe).  Allein schon der Geruch aus Bratwurst, evangelischem Speck,  Grieben, rotem Zwiebel und Hausbrot war umwerfend. Dazu spendete Udo (Buhn) den Wein – so ließ sich die Mitternachtspause sehr gut aushalten.

Ebenfalls zum festen Ritual dieser Veranstaltung gehört es, die langjährigen Teilnehmer auszuzeichnen. Den Job übernahm Ralf Ziegler, der diesen offiziellen Teil mit viel Charme moderierte. Erfreulich, dass nun selbst schon die ersten Kinder zu den Jubilaren gehören wie Rüdigers und Nicoles sieben und achtjährige Söhne Andrzej und Dariusz für ihre fünfjährige Zugehörigkeit oder Lara Kloos (Tochter von Theo Zeides und Doris Kloos) für ihre zehnte Teilnahme. 15mal dabei waren Werner Ziegler mit Sohn Ralf, Andreas Polgar, Hans-Georg Zeides, Nicole Nierescher, Kuno mit Sohn Thomas Kraus. Schon 20mal mitgemacht haben Doris Kloos und Horst Pechar.

Und ja, Ski wurde auch gefahren. Es war genug Schnee, zwischendurch lachte die Sonne durch die Wolken, man traf sich mittags und nach Liftschließung am üblichen Treffpunkt, erzählte, lachte viel. Es zeigt sich immer wieder, dass dieses Zeiden, der Ort, wo alles seinen Anfang nahm, viel Gesprächsstoff und auch einen guten emotionalen Kit bietet.

Übrigens: Das nächste Zeidner Skitreffen findet 2023 wieder statt - auch in der Jugendherberge vom 17. bis 19. März – ein früherer Termin war leider nicht möglich.

Als reiner Schreiberling übersieht man leider immer mal wieder, wer im Hintergrund hilft und dafür sorgt, dass solche Veranstaltungen dann doch zum Erfolg führen. Altnachbarvater Udo Buhn hat nun dankenswerter Weise die fleißigen „Heinzelmännchen“ (gibt es dafür schon was Weibliches?) in einer Mail aufgeschrieben. Hier nun sein Ergebnis:

„Ich möchte mich und auch alle Teilnehmer bei dir (gemeint ist Thorsten Kraus, der aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte) für die Organisation bedanken.

Bedanken möchte ich mich auch bei deinen Eltern, die dich bestens vertreten haben und alles im Griff hatten.

Bedanken möchte ich mich bei DJ Rüdiger, der Samstagabend für gute Stimmung gesorgt hat. Überhaupt die Kleinkinder waren begeistert (hatte ich den Eindruck), die gar nicht schlafen gehen wollten.

Bedanken möchte ich mich auch bei der Nacht-Brotzeit-Familie Schmidts Christian, Karo, Nico, Nina die wieder traditionale Schmankerl kredenzt haben.

Bedanken möchte ich mich auch für die Überraschung von Werner Ziegler, der uns mit einem frischen Baumstriezel überraschte.

Bedanken möchte ich mich bei Ralf Ziegler, der die Jubilare-Urkunden-Verteilung bestens moderiert hat.

Bedanken möchte ich mich auch bei Natalie Kraus und Nicole (Rüdigers Ehegattin), die das Geld für die Getränke eingesammelt und für die Abrechnung gesorgt haben.

Bedanken möchte ich mich bei allen Teilnehmern,  die trotz dieser Corona-Zeit den weiten Weg zur Jugendherberge nicht gescheut haben.

Bedanken möchte ich mich bei Mike, dem Hüttenwirt, der zufrieden war mit unserem Treffen.“

Hans Königes

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