03/14/15

30. Skitreffen – Theo Thut und Lorant Aescht sagen Servus

Seit vier Jahren hatten sie damit „gedroht“, zur Jubiläumsveranstaltung, also zum 30. Skitreffen Anfang März 2015 im Sudelfeld aufzuhören. Und so richtig wollte es keiner glauben, als sie es dieses Jahr verkündeten und sagten: „Das war´s liebe Freunde.“  AnlässAlich der offiziellen Verabschiedung von Theo und Lorant Samstagabend stand die Nachfolge noch nicht fest, es bedurfte einer langen Feier- und Diskussionsnacht, bis sich dann zwei Nachfolger bereit erklärten. Stand heute werden Thorsten Kraus als Organisator und Adrian Königes an den Musikgerätschaften (sprich als DJ) weitermachen.

Aber zunächst zu dieser alles in allem sehr gelungenen Jubiläumsveranstaltung. Das fing schon mit den Anmeldungen an. Zum ersten Mal waren bereits am Freitagabend fast 80 Gäste in die Jugendherberge am Sudelfeld angereist, so viele wie noch nie, und der Samstag war mit 100 Gästen eh ausgebucht. Einige „Veteranen“, die die letzten Jahre unregelmäßig dabei waren wie Christian Schuster wollten es sich nicht nehmen lassen, bei diesem Jubiläum mitzufeiern.

„Gründervater“ Udo Buhn, der das erste Treffen 1984 mit 29 Teilnehmern startete, und der übrigens neben seinem Neffen Christian Schmidts bei keinem einzigen Treffen fehlte, hatte die gute Idee, das diesjährige Treffen mit einem Grillabend beginnen zu lassen. Und so bruzzelten Freitagabend die mititei und das Holzfleisch munter auf dem Holzkohlegrill und bei einem zünftigem „Tegernseer“ (zurzeit das absolute Kultbier unter oberbayrischen Jugendlichen) und „Augustiner“ (die andere Fraktion schwört eben auf den kultigen „August“) kam schon ausgelassene Feierstimmung auf. Und so dauerte es nicht lange, bis auch schon die Vorbereitungen für den Tanzabend losgingen, Tische verschieben, Stühle wegbringen, Musikanlage „anschmeißen“ und schon war die Tanzfläche gut gefüllt. Einige sollen es wie immer ganz lange ausgehalten haben. Wie auch immer, am nächsten Morgen präsentierten sich die meisten zum Frühstück.

Die zweite Programmänderung passierte an diesem Samstagvormittag. Der Ski-Wettbewerb, der sonst immer am Nachmittag stattfand, wurde vorverlegt und erfreute sich großer Resonanz. Denn mit 47 Teilnehmern bedeutete dies einen neuen Rekord. Um die Mittagszeit fanden dann die Ehrungen statt. Die Bestzeit erreichte Rudi Gohn (siehe auch Tabelle mit allen Siegern). Und noch eine Anmerkung: Bei den Senioren startete zum ersten Mal der langjährige Organisator Udo Buhn und holte auch gleich den Sieg in seiner Kategorie.

Ansonsten genoßen die Zeidner Skifahrer diesen Samstag im Sudelfeld. Es war genug Schnee (in der Nacht hatte es geschneit), zwischendurch schien sogar die Sonne, einige hatten auch wieder ihre orangenes „Mülllwesten“ angezogen, so dass man wußte, wo sich die Zeidner auf der Piste herumtrieben.

Kein neuer Programmpunkt,  aber einer, der immer wieder gut ankommt, ist das Aprés-Ski auf der Terasse der Jugendherberge nach getaner „Arbeit“ auf der Piste. Es wird erzählt, gesungen, getanzt - natürlich Schicksalswalzer und Polonaise.

Der Abend hatte dann auch noch einige Höhepunkte zu bieten. Aus stundenlangem Video- und Bildmaterial von Horst Wenzel sen. stellte Lorant eine rund einstündige Dokumentation von 30 Jahre Skitreffen zusammen. Spätestens beim Betrachten dieser Bilder musste einem klar werden, welch großartige „Institution“ des Zeidner gesellschaftlichen Lebens Gründer Udo Buhn und Nachfolger Theo Thut hier geschaffen haben. Theo ergänzte diesen emotionalen Teil mit ein paar Zahlen, die ebenso interessant waren. So kamen insgesamt  549 Teilnehmer zu diesen Treffen, das entspricht 2625 Teilnahmen. Bis zum zehnten Treffen übernachtete die Gruppe auf der Brauneckhütte, bis zum 22. Treffen auf der Stie-Alm und ab dem 23. ist die Jugendherberge der Ort der Begegnung.

Zu den Senioren, die jahrelang dabei waren, erwähnte Theo die Zeidner Helmuth Mieskes, Johannes Gross, Horst Wenzel (sen) und Ottmar Weber. Jüngste Teilnehmerinnen mit einigen Monaten waren Julia Hedwig vor rund 20 Jahren und heuer Valentina Bianca Schmidts, Tochter von Kuno und Annika Schmidts. Einen besonderen Rekord stellte Heinz Barf auf, der durch seine Teilnahmen auf 33.000 Kilometer Anreise gekommen ist (einfache Fahrt sind über 700 Kilometer).

In einer kleinen Feier wurden dann Theo und Lorant offiziell verabschiedet, Udo Buhn bedankte sich im Namen aller Beteiligten und Kuno Kraus im Namen der Nachbarschaft für dieses jahrelange Engagement im Dienste der Gemeinschaft. Weitere Höhepunkte bildeten die Showeinlage von Ottmar (Otti) Schmidts und die Mitternachtsbrotzeit der Familie Schmidts mit Bratwurst, evangelischem Speck, Griebenschmalz, rotem Zwiebel und einer Weinspende von Altnachbarvater Udo Buhn anlässlich der Geburt seiner ersten Enkeltochter. In seiner Einlage trat Otti als Heino auf, damit hatte er auch schon mal in der Brauneckhütte in der Anfangszeit des Treffens einen Riesenerfolg, wie Lorants Video das treffend festgehalten hatte. Diejenigen, und es waren nicht wenige, die konditionell noch fit waren, tanzten wie immer bis spät – Lorant gab alles am Mischpult, die Tanzenden alles auf dem „Parkett“.

Diejenigen, die sich noch nicht ganz verausgabt hatten, wagten sich auch am Sonntag wieder auf die Piste, der Großteil allerdings machte sich auf den Weg nach Hause. Alles in allem war es wieder ein Treffen mit vielen Höhepunkten, vielen Begegnungen, auch wieder neuen Gesichtern, natürlich einer Menge auch älteren, über deren Anwesenheit man sich besonders freut, dass sie an dieser Tradition festhalten.

Schließlich geht der Dank an die beiden „Obermatadore“ Theo und Lorant, die sich nach 15 Jahren Arbeit verabschieden und auch mal ein stressfreies Bier trinken möchten. Und natürlich, darauf legen die beiden Wert, an die vielen nicht genannten Helfer, die in der Organisation, beim Wettbewerb  überall, wo sie gebraucht werden, die Heinzelmännchen spielen.

Hans Königes

Weitere Bilder vom Treffen kann man in der Bildergalerie anschauen!