Zeidner Regionaltreffen in München: Klusch und AC/DC sind gut angekommen
Am Anfang stand die bange Frage im Raum, ob die Zeidner auch zum neuen Veranstaltungsort kommen werden, und ob die Ankündigung „von Rudi Klusch bis AC/DC“ die Besucher eher lockt oder abschreckt. Denn das Münchner Regionaltreffen musste umziehen. Die Rahmenbedingungen im Theater Gut Nederling, wo das Treffen einige Male davor stattfand, hatten sich wesentlich verschlechtert: hohe Saalmiete, hohe Verzehrgarantie, gestiegene Technikkosten.
Einen Ersatz fanden die Organisatoren, Netti und Hans Königes, im Ausbildungshotel St. Theresia des Kolping-Werkes ebenfalls im Münchner Westen. Die am Anfang gestellte Frage läßt sich eindeutig mit „JA“ beantworten. Etwa 180 Gäste kamen in die Hanebergstraße in einen frisch renovierten Saal, in dem bis 250 Personen Platz haben. Und auch die zweite Frage nach dem Programm kann bejaht werden, denn so der allgemeine Eindruck: die Besucher genossen am Nachmittag das eher klassische Programm und am späten Abend das modernere
Mit dem klassischen Programm ist der Auftritt der Zeidner Blaskapelle und des Gesangstrios gemeint. Sie können es, sie können es noch sehr gut, und sie erfreuen die Herzen der Zeidner. Die Blaskapelle war sehr gut vertreten, die Bühne war voll und der Saal klatschte immer wieder begeistert Beifall. Auch beim Gesangstrio, das diesmal neben Klusch-Liedern das schöne vertonte Eminescu-Gedicht „Somnoroase pasarele“ in Deutsch und Rumänisch und ein Swing-Lied auf Englisch und Sächsisch sang.
Die Entstehungsgeschichte der sächsischen Variante ist auf jeden Fall erzählenswert. Als nämlich beim Probenwochenende der Blaskapelle in Vorderbüchelberg das Gesangstrio Effi Kaufmes, Diete Meier und Netti Königes das Swing-Stück in der englischen Variante probten, sagte eine Musikantengattin halb im Spaß, halb im Ernst:
Wenn das mein Mann hört, wird er sicher wieder sagen: `Warum muss immer ausländisch gesungen werden, wenn es so viele gute deutsche Lieder gibt`. Das brachte das Trio auf die Idee, den Text ins Sächsische zu übersetzen. Und siehe da: Das Stück kam großartig an. Den Abschluss des Nachmittagprogrammes bildeten drei Step-Tänze von Ralf Kahler, der seit Jahren in München diese sehr anspruchsvolle Art des Tanzens fleißig trainiert. Davor überbrachte Nachbarvater Udo Buhn Neuigkeiten aus der Nachbarschaft, lobte das Engagement der Zeidner auf dem Heimattag in Dinkelsbühl und lud alle zur dritten Begegnung im September nach Zeiden ein.
Nach dem Abendessen folgte dann eine Premiere: Zum ersten Mal spielte auf dem Regionaltreffen eine Musikband. Wir meinen, dass sie es sehr gut hinbekommen hat, das heißt, zu Beginn Stücke zu spielen,
die für alle Generationen geeignet waren, um sich dann zu steigern und später fetzigere Stücke zum Besten zu geben. Gegen Mitternacht waren dann auch die - zumindest von einigen lang erwarteten Hard-Rock-Lieder von der besagten englischen Gruppe AC/DC dabei. Und auf der Tanzfläche bewegten sich die, die dies auch schon vor 30 Jahren in irgendwelchen Zeidner Kellern in der Lang- und Hintergasse oder sonst wo mit Spaß und Ausgelassenheit taten.
Fazit des regionalen Nachbarvaters und seiner engagierten Gattin: Der neue Veranstaltungsort ist angenommen worden, auch wenn das Fehlen des Biergartens bemängelt wurde. Die Stimmung war gut, gefreut hat uns, dass die mittlere Generation so gut vertreten war – das lässt hoffen auf weitere Treffen. Weiteres Plus: die für Münchner Verhältnisse nicht zu teuren Zimmerpreise im Haus, so dass Gäste mit langem Anfahrtsweg übernachten konnten, und auch die sehr moderaten Preise für das Essen.
Ein ganz großes Dankeschön allen, die gekommen sind und Freude an dieser Art der Begegnung haben, ein Dankeschön aber auch an den Vorstand der Nachbarschaft, der sich bereit erklärt hat, die Restkosten für das Treffen zu übernehmen. Denn trotz des Eintritts (auch hier gilt es für euer Verständnis zu danken), hat es doch nicht ganz gereicht.