Zeidner Adventsfeier in München
Rund 180 Gäste folgten am Samstag, dem 16. Dezember, der Einladung des Münchner Regionalnachbarvaters zu einem vorweihnachtlichen Treffen im Theater Gut Nederling, dem Ort, wo auch schon die Sommertreffen der Nachbarschaft stattfanden. Bei blauem Himmel und schönem Winterwetter (allerdings ohne Schnee) empfing Nachbarvater Hans Königes seine Besucher am Eingang mit einem Glas Glühwein. An diesem Nachmittag hatte er es allerdings mit ernsthafter Konkurrenz zu tun, denn im weihnachtlich dekorierten Garten fand ein Christkindlmarkt statt, auf dem Schauspieler für einen guten Zweck an den Ständen verkauften. Unsere Zeidner holten sich denn auch Autogramme von Uschi Glas, Horst Janson, Fernsehpfarrer Fliege, Michaela May und anderen .
Gegen vier Uhr Nachmittag konnte der Regionalnachbarvater die Gäste im vollen Saal willkommen heißen. Seine Frau, Netti Königes, hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurde.
Den musikalischen Teil bestritt ein Bläserquartett der Blasmusik unter der Leitung von Werner Schullerus. Unterstützt wurde er dabei von Heiner Aescht, Reinhardt Göbbel und Otti Neudörfer. Für den Gesangsteil zeichnete das Trio Effi Kaufmes, Diethe Meier und Netti Königes verantwortlich. Ergänzt wurden die musikalischen Darbietungen durch ernste und weniger ernste Verse sowie weihnachtliche Geschichten. So las Hans Wenzel ein selbst verfasstes Gedicht vor, in dem er sich der Zeit erinnert, als er selbst als kleines Kind auf das Christkind wartete , und beschreibt , wie das bei ihm zu Hause ablief. Reinhardt Göbbel charakterisierte die " Seltengänger ", all jene also, die sich einmal im Jahr an Heiligabend in die Kirche verirren, und gab ihnen Tipps, wie sie sich zu verhalten hätt en, um nur ja nicht unangenehm aufzufallen. Netti und die achtjährige Anna Teipel, Enkelin von Renate Kaiser, erzählten die Geschichte eines achtjährigen Mädchens, das vor 110 Jahren den Chefredakteur einer amerikanischen Zeitung gefragt hatte, ob es den Weihnachtsmann nun gebe. Ergreifend war auch eine Erzählung aus dem Nachlass von Hedwig Voinea. Sie erinnert sich daran, wie sie 1945 mit einigen Zeidnern und dem Tartlauer Pfarrer Otto Reich Weihnachten im Viehwaggon auf dem Weg vom Dombas nach Zeiden feierte: "Wir haben geweint und gelacht und an die Zurückgebliebenen gedacht."
Höhepunkt für die Kinder war die Ankunft des Nikolaus. Der frühere Regionalnachbarvater Johannes Gross kam mit einem roten Mantel, einem großen Rauschebart und einem goldenen Buch in der Hand, um den Kindern eine Geschichte zu erzählen und ihre Fragen zu beantworten. Sie versammelten sich auf der Bühne und freuten sich über eine Tüte mit Leckereien.
Bereits zu Beginn begrü&te Nachbarvater Udo Buhn die Besucher des Treffens und zog eine positive Bilanz der nachbarschaftlichen Aktivitäten in diesem Jahr, zu dessen Höhepunkten das große Zeidner Treffen in Friedrichroda und vier Buchneuerscheinungen zählen.
Ebenfalls Grußworte richtete die neugewählte Vorsitzende der Münchner Kreisgruppe, Heidemarie Weber, an das Publikum. Sie möchte mit viel Optimismus und Elan die Zeidner auch für die Ziele der Kreisgruppe begeistern. Um dem Ganzen einen stimmungsvollen Rahmen zu verleihen, sang der Saal bei Kerzenlicht zu den Klängen der Bläser einige bekannte Weihnachtslieder, unter anderem die Zeidner Variante von "Süßer die Glocken nie klingen", die Werner Schullerus eigens aus der Heimat organisiert hatte. Auch kulinarisch kam niemand zu kurz. Zum Kaffee gab es die berühmte Dobosch-Torte und abends Mititei und Krautwickel. Nach dem zweistündigen Programm spielte Christian Riech mit seiner Orgel und anderen elektronischen Begleithilfen zum Tanz auf. Mit einer guten Mischung aus deutschen und internationalen Schlagern schaffte er es, die Leute auf die Tanzfläche zu locken.
Zum Schluss noch eine gute Nachricht. Unser fleißiger Internet-Experte Gert Liess hat einen kleinen Videoclip (wmv-Format, ca 2,41 MB Dateigröße, 3:22 Minuten lang) zum Treffen zusammengeschnitten, so dass sich alle Web-Besucher mit einer schnellen Internetanbindung (DSL) und einem nicht zu alten Rechner einen Eindruck vom Treffen verschaffen können.
Hans Königes