Seit vielen, vielen Jahren, um genau zu sein, seit dem zweiten Treffen im Jahr 1956, ist der „Richttag“ der Nachbarschaft (die Mitgliederversammlung), fester Bestanteil eines jeden großen Zeidner Nachbarschaftstreffens in Deutschland. Hierzu wird stets satzungsgemäß eingeladen, um interessierten Mitgliedern der Nachbarschaft die Möglichkeit zu geben, sich nach Ablauf von jeweils drei Jahren umfassend informieren zu lassen, den Rechenschaftsbericht des Nachbarvaters und den Kassenbericht des Kassenwarts entgegenzunehmen und über formelle Dinge zu beraten und evtl.  Beschlüsse zu fassen.

So geschehen auch am Samstag, dem 21. Juni 2025, im Großen Schrannensaal in Dinkelsbühl. Im Anschluss an die Begrüßung der rund 150 stimmberechtigten Mitglieder durch Nachbarvater Rainer Lehni, bat er in Gedenken an die im Zeitraum 2022-2025 verstorbenen Mitglieder, unter dem Glockengeläute der Zeidner Kirchenglocken, um eine Schweigeminute.

Es folgte ein verlesenes Grußwort des Zeidner Pfarrers Danielis Mare, der angesichts der zurzeit angespannten Situation in der Evang. Kirchengemeinde in Zeiden, auf eine Teilnahme an diesem Treffen verzichtete.

Nachdem es gegen die vorgelegte Tagesordnung keine Einwendungen gab, legte Nachbarvater Rainer Lehni seinen umfassenden Rechenschaftsbericht vor, der den Zeitraum 2022 bis 2025 anschaulich umfasste. Dabei stellte er fest, dass die Zahl der Mitglieder (z.Zt. 781), trotz der Eintritte Jüngerer, rückläufig ist. Trotz des Mitgliederrückgangs bleibt die Zeidner Nachbarschaft zahlenmäßig eine der größten Heimatortsgemeinschaften des Verbandes.

Neben vielen kleinen Veranstaltungen, die besonders nach der Pandemie zur Freude der Mitglieder wieder aufgenommen werden konnten, hob der Nachbarvater besonders die Jubiläumsfeier der Zeidner Nachbarschaft anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens auf Schloss Horneck in Gundelsheim hervor.

Des Weiteren fand die 6. Zeidner Begegnung in Zeiden vorrangig Erwähnung, weil gerade diese Art der Treffen, die Verbundenheit mit der Heimatgemeinde immer wieder aufs Neue unter Beweis stellt und so persönliche Kontakte weitergepflegt werden können. Einen besonderen Dank richtete er an alle Spender, die dazu beigetragen haben, den Eigenanteil an der Finanzierung der Renovierung der Kirchenburg aufzubringen.

Nachbarvater Rainer Lehni ging in seinem Bericht auch kurz auf die misslichen Zustände der Zusammenarbeit in der Kirchengemeinde in Zeiden ein, die zwei Kirchenvisitationen durch Dechant Dr. Daniel Zikeli zur Folge hatten. Leider blieben diese Gespräche bisher ohne nennenswertes Ergebnis.

Einen besonderen Dank richtete der Nachbarvater an all diejenigen, die ihn auch im Verlauf dieser Amtszeit tatkräftig unterstützt und dafür gesorgt haben, dass Gemeinschaft unter den Zeidner weiterhin gepflegt werden kann und gleichzeitig Zeiden nicht in Vergessenheit gerät.

Den anschließenden Kassenbericht, der Dank großzügiger Spendenbereitschaft der Nachbarn und Nachbarinnen nach wie vor einen sehr erfreulichen Kassenstand aufweist, wurde letztmalig von Kassenwart Reinhold Mieskes vorgetragen.

Der Bericht der Kassenprüfer bescheinigten dem Kassenwart eine einwandfreie und verlässliche Kassenführung – ein Grund mehr, der Mitgliederversammlung seine Entlastung zu empfehlen.

Trotz des guten Kassenstandes hatte der Vorstand im Vorfeld dieses Richttages über die Erhöhung des Mitgliedsbeitrags von 12 auf 15 Euro beraten und den Antrag auf Erhöhung eingebracht. Einwände gegen diese Anpassung gab es keine. So konnte dem Antrag des Nachbarvaters auf Erhöhung ab 1. Januar 2026 bei einer Gegenstimme zugestimmt werden. Damit wird sichergestellt, dass zumindest die Kosten für die Herstellung und den zweimaligen Versand des Zeidner Grußes pro Jahr gedeckt werden können.

Die Entlastung des Vorstandes, die einstimmig erfolgte, nahm Heike Mai-Lehni vor. Bevor die Neuwahlen eröffnet wurden, nützte Nachbarvater Rainer Lehni die Gelegenheit, um mit seiner letzten Amtshandlung in dieser jetzt abgelaufenen Amtszeit, verdiente Mitglieder des Vorstandes und der Nachbarschaft, für ihr langjähriges Engagement und ihren Einsatz, zu ehren.

 Dabei überreichte er Reinhold Mieskes und Rüdiger Zell jeweils eine Ehrenurkunde. Kuno Kraus, Helmut Wenzel, Christine Greger und Reinhard Göbbel durften eine Dankurkunde entgegennehmen.

Mit dem Dank an Nachbarvater Rainer Lehni, für seinen unermüdlichen Einsatz für die Nachbarschaft leitete Wahlleiter Udo Buhn zu den anstehenden Neuwahlen über. Gewählt wurden die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes wie folgt:

Rainer Lehni – Nachbarvater

Kuno Kraus – stellv. Nachbarvater

Norbert Wagner – stellv. Nachbarvater (neu im Vorstand)

Elke Wagner – Kassenwart (neu im Vorstand)

Helmuth Mieskes – Schriftführer

Die Wahlen erfolgten jeweils einstimmig bei Enthaltung der Gewählten. Dem erweiterten Vorstand – die Entsendung erfolgte auf Vorstandsbeschluss – gehören für weitere drei Jahre nachstehende Beisitzer wie folgt an:

Annette Königes – Kultur

Rüdiger Zell – Adressenverwaltung, ZG-Versand und Bücherverkauf

Kuno Kraus – Stiftung Zeiden

Helmut Wenzel – Genealogie

Peter Roth – Zeidner Blasmusik

Egmond Kauffmann- MoWa-Treffen

Hans Königes – Redaktion Zeidner Gruß

Carmen Kraus, Ralf Ziegler und Lorant Aescht (neu im erweiterten

Vorstand)

Als Kassenprüfer stellten sich erneut Renate Schütz und Astrid Kauffmann zur Verfügung. Als Ersatzkassenprüfer konnten Thomas Kraus und Reinhold Mieskes gewonnen werden.

Kraft Amtes gehören die beiden Altnachbarväter Volkmar Kraus und Udo Buhn und der Kurator der Evang. Kirchengemeinde Zeiden, Christian Popa, dem erweiterten Vorstand der Zeidner Nachbarschaft an.

Mit dem Dank an die Wahlleitung übernahm der wiedergewählte Nachbarvater die Sitzungsleitung und bedankte sich ausdrücklich für das ihm ausgesprochene Vertrauen. Dabei versprach er die Kontinuität einer vorzeigbaren, nachbarschaftlichen Arbeit, unter Einbezug all derer, denen die Zeidner Gemeinschaft am Herzen liegt, nach Kräften fortzusetzen.

Zum Abschluss des Richtages richtete Hans Königes einem flammenden Appell an die Mitglieder und warb ausdrücklich für die Zweitmitgliedschaft in der Evang. Kirche in Zeiden (einen Text zum Thema werden wir in Kürze veröffentlichen). Ziel dieser Mitgliedschaft ist es, die Kirchengemeinde vor Ort zu unterstützen und ihren Bestand langfristig zu sichern. Kurt Schoppel pflichtete ihm mit den emotionalen Worten -„der Beitritt ist eine Verpflichtung für uns“ – bei und rief zum Beitritt auf.

Als Letzter meldete sich der neugewählte Vorsitzende der Stiftung Zeiden, Kuno Kraus, zu Wort. Er dankte seinem Vorgänger im Amt, Reinhold Mieskes, für seine 12-jährige Amtszeit und die geleistete Arbeit. Gleichzeitig stellte der die Projekte der Stiftung vor und wies mit einem kurzen Ausblick auf die Zukunft auf die Wichtigkeit der Stiftungsarbeit hin.

Pünktlich zur Mittagszeit beschloss Nachbarvater Rainer Lehni den Richttag dieses 25. Nachbarschaftstreffens und wünschte den Anwesenden weiterhin ein erlebnisreiches Treffen mit interessanten Gesprächen.

Helmuth Mieskes