Nachdem die Fotografen schon ganz pünktlich ihre Bilder auf der Zeidner Internet-Seite veröffentlich haben, so dass sich jeder und jede erste Eindrücke von diesem – ja, wieder sehr gelungenen Treffen – machen konnte, können wir auch erste Texte veröffentlichen. Den Anfang macht Netti Königes mit ihrem Text zum ZOG, aus dem jetzt ein ZGK wird. Weitere Texte, auch ein Überblickstext, folgen.

Wo bleibt das „O“? Vom ZOG zum ZGK

Der Zeidner Ortsgeschichtliche Gesprächskreis wird zum Zeidner Gesprächskreis

Was soll das nun heißen? Ist es ein Verlust?  Sicherlich, weil Helmuth Mieskes, der langjährige Organisator und die treibende Kraft des ZOG, nicht weiter die Verantwortung tragen möchte. Auch Udo Buhn, der mit Helmuth ein ausgezeichnetes Team bildete, hört hiermit auf als „Macher“. Seit 1999 haben die beiden unzählige hochwertige Gesprächskreise organisiert, in denen unsere Zeidner Gesellschaft mit ihrer Geschichte, ihrer Wirtschaft und ihrer Kultur ausgiebig beleuchtet wurde, sei es durch Vorträge, sowie Dokumentationen, Bücher, Broschüren und Fotos.

Helmuth ist der Meinung, dass die Ortsgeschichte nun fast erschöpfend erforscht wurde, so dass er die Bezeichnung ZOG für überholt hält. Außerdem hat das Interesse unserer Zeichnerinnen und Zeidner am ZOG und an der Mitarbeit nachgelassen, was der Motivation nicht gerade zuträglich ist.

Für die wertvolle Arbeit die Helmuth Mieskes und Udo Buhn über viele Jahre hinweg mit Herz und Verstand geleistet haben, bedankt sich die Zeidner Nachbarschaft herzlich und wünscht weiterhin Gesundheit und Schaffenskraft.

Kann man eine solche Veranstaltung, die das Zeidner Treffen immer in besonderer Weise bereichert hat, einfach sterben lassen?

Wir haben es nicht übers Herz gebracht. Und unser Verstand sagt uns, dass es sinnvoll ist, weiterhin zwei Stunden des Treffens Themen zu widmen, die uns als Zeidner, aber auch als Siebenbürger oder gar als Weltbürger betreffen. So wurde aus dem ZOG der Gesprächskreis. Ortsgeschichte soll selbstverständlich auch weiterhin Priorität haben, wenn sich Beitragende finden. Darüber hinaus sind wir offen für unterschiedliche Themen, die von allgemeinem Interesse sein könnten.

Heuer haben wir das Thema „Freiheit“ als Überbegriff für den Gesprächskreis und die Kunstausstellung gewählt, wobei der Untertitel für den ZGK lautete „Widerspruch oder Voraussetzung“.

Mit Georg Aescht und Professor Konrad Gündisch hatten wir zwei ausgezeichnete Referenten an Bord, die das Thema Freiheit als Zeidner Sachse – Der Gearech vom Zeltschen -, aber auch die im Andreanum, dem Freiheitsbrief unserer Vorfahren, zugesicherte „Libertas“ beleuchtet haben. Im Gesprächskreis sollte man ins Gespräch kommen, so blieb auch etwas Zeit für Fragen an die Referenten.

Kein Zeidner Treffen ohne Neuerscheinungen. Carmen Kraus hat Gedichte von Rudolf Meneges gesammelt und in einem Band zusammengefasst, und unter dem Titel: „Die nichts dringlicher als zu leben wünschen“, in der Reihe Zeidner Merk-Würdigkeiten veröffentlicht. Thomas Kraus trug ein paar Gedichte vor.

Die Resonanz auf den Gesprächskreis war durchweg positiv und auch der Besuch erfreulich. Das ist ermutigend. Nun haben wir drei Jahre Zeit, nach-zu-denken und vor-zu-planen. In der nächsten Vorstandssitzung werden wir darüber sprechen

Als Verantwortliche für diesen ZGK bedanke ich mich bei allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltungen beigetragen haben und freue mich auf ein nächstes Mal mit guten Themen und regem Austausch, so er weiterhin stattfindet.

Bis dahin bleibt gesund

Eure Netti Königes (äis der Kroezgeoeß)