Eduard-Morres-Stiftung wächst und wächst…

Als der Maler Eduard Morres im Jahr 1975, also zu seinen Lebzeiten, der Evangelischen Kirchengemeinde Zeiden 42 Bilder schenkte und den Grundstein für die Eduard-Morres-Stiftung legte, ahnte niemand, dass diese Bildergalerie, die gegenüber des Gemeinderaumes in der Kirchenburg eingerichtet wurde, einmal vergrößert werden müsste.

Etliche Zeidner, die damals in den siebziger Jahren und später aus Rumänien ausreisten, nahmen ihre erworbenen Bilder-Schätze mit nach Deutschland und schmückten damit das eine oder andere Zimmer in ihrer neuen Heimat. Doch die Generation derer, die den Maler selbst kennen lernen durften und die seine Bilder damals kauften, oder die bereits im Besitz von Bilder waren,  ist besonders in den letzten zehn Jahren verstorben und der Nachfolgegeneration fehlt verständlicherweise die Identifikation mit dem berühmten Maler und natürlich auch vielerorts mit den bekannten Motiven. Und so stellt sich für viele die Frage nach dem sinnvollen Verbleib der Bilder.

Umso erfreulicher ist es, dass diese Nachkommen und jetzigen Eigentürmer dieser Morres-Bilder verstärkt dem Aufruf des Vorstandes der Zeidner Nachbarschaft folgen, Großzügigkeit walten lassen und ihre Bilder der Evangelischen Kirchengemeinde A.B Zeiden für die Eduard-Morres-Stiftung schenken.

Und so kam es, dass am 17. August 2021 auf dem Pfarrhof in Zeiden die zahlenmäßig größte Übergabe von Morres-Bildern (insgesamt neun Bilder) an den noch amtierenden Pfarrer Andreas Hartig stattfinden konnte. Es war eine seiner letzten Amtshandlungen als Pfarrer der Kirchengemeinde Zeiden vor seiner Verabschiedung am 22. August 2021.

Als Spender dürfen genannt werden: Klaus Barf (Neffe von Emmi Dück, geb. Barf), Heiko Kraus (Sohn von Liane Kraus geb. Blum), Heide Aescht-Wagner (Nachkommen bzw. Enkel von Frieda und Richard Kraus), Ute Hübner, geb. Roth, und Jörg Roth aus dem Nachlass von Hilde Roth, geb. Riemesch, und Rosa Eiwen, geb. Müll. Ihnen allen gebührt der herzliche Dank der Evangelischen Kirchengemeinde Zeiden.

Anlässlich des 4. Arbeitscamps in Zeiden wurde auch die Inventarisierung der beweglichen Kulturgüter der Evangelischen Kirchengemeinde Zeiden vorgenommen. Dabei wurde das von Udo Buhn erstellte Werkverzeichnis der Morres-Bilder aktualisiert. Insgesamt hat die Bildergalerie jetzt einen Bestand von gut über 60 Bildern. Zwei davon zieren (aus Platzmangel in der Bildergalerie) das Gästehaus auf dem Pfarrhof in Zeiden.

Helmuth Mieskes, Böbingen