06/06/18
Heimattag 2018: Zeidner beteiligen sich am Trachtenumzug und am Fußballturnier
Schon nach ein paar wenigen Tagen nach dem Großen Zeidner Nachbarschaftstreffen in Dinkelsbühl, ging es für einige ehrenamtliche und engagierte Zeidner – in diesem Fall auch Nichtzeidner (die Auflösung kommt dann gleich) - weiter. Denn am traditionsreichen Heimattag der Siebenbürger Sachsen, der jährlich zu Pfingsten stattfindet, beteiligten sich auch diesmal Zeidner an verschiedensten Aktionen und Aktivitäten – und jetzt schon die Entschuldigung, wenn wir den einen oder anderen vergessen haben. Denn so genau bekommen wir es auch nicht mit, wer sich wo engagiert - vor allem solche nicht, die in sonstigen Kultur- oder Kreisgruppen aktiv sind.
Die größte Gruppe bildete die der Trachtenträger – großes Dankeschön an alle, die dabei waren. Immerhin 21 zählte die Nachbarschaft, so viele wie schon lange nicht – und das, nochmals zur Erinnerung – nur eine Woche nach dem großen 23. Treffen. Zum ersten Mal und zunächst zum letzten Mal trat das Burzenland gemeinsam auf, es war immerhin eine Gruppe von rund 340 Trachtenträgern. Man hatte einfach den Schwung vom Oktoberfest mitgenommen, wo der Auftritt so erfolgreich ablief. Auch die Zuschauer des Umzugs in Dinkelsbühl lobten diese beeindruckende Trachtenvielfalt. Intern gab es dann doch den einen oder anderen Unzufriedenen, der lieber unter der Fahne seines Heimatortes gehen möchte, so dass dann ab nächstem Jahr wieder die alte Marschordung hergestellt wird.
Die zweitgrößte Gruppe bildete die der Teilnehmer am Fußballturnier. Uwe Christel hatte den Wunsch geäußert, es nach neun Jahren Abwesenheit wieder zu probieren. Und er hatte dafür extra Trikots anfertigen lassen mit dem Mannschaftsnamen „Schwarzburg Kickers“, wie vor neun Jahren auch. Auch wenn es im Vorfeld Kritik und Vorbehalte gab, und die Mehrheit in der Mannschaft keine Zeidner waren und dann auch einige Absagen kamen, so möchten die beiden Initiatoren Uwe Christel und der Schreiber dieser Zeilen am Projekt zumindest noch eine zeitlang festhalten. Es ist der Versuch, auch auf diesem Wege den Nachwuchs für den Heimattag zu interessieren, und die Ansätze stimmen optimistisch. Die, die dabei waren, wollen unbedingt wiederkommen und einige Zeidner Jungs, die verhindert waren – mit denen rechnen wir nächstes Jahr. Nochmals: Ein Versuch ist es allemal wert. Und ja, natürlich wurde auch gespielt, und das gar nicht so schlecht. Immerhin schafften die Zeidner den höchsten Tagessieg des Turniers mit 5 zu 0 gegen Ingolstadt, dann noch ein Unentschieden und zwei knappe Niederlagen, die mit etwas Glück auch hätten verhindert werden können.
Ansonsten konnte man Zeidner an verschiedensten Stellen treffen. Schon gleich beim Ortseingang hatte Altnachbarvater Volkmar Kraus die etwas undankbare Aufgabe „Festabzeichen“ zu verkaufen, Helfer aus seiner Kreisgruppe Rosenheim waren leider ausgefallen, so musste er als Kreisgruppenchef antreten. Auch Nachbarvater Rainer Lehni mit Frau Heike waren als Mitorganisatoren des Heimattages im Dauerstress. Wesentlich angenehmer dürfte die Aufgabe von Georg Aescht gewesen sein, der die erfolgreiche und sympathische junge Schriftstellerin Iris Wolf vorstellte, und in einem zweiten Vortrag die ebenfalls sehr gute rumänische Journalistin und Schriftstellerin Alexandra Hurezean dem sächsischen Publikum näherbrachte und diese über ihre Porträts von interessanten siebenbürgisch-sächsischen Persönlichkeiten erzählen ließ. Immer dabei sind die Zeidner, die in unterschiedlichsten Kapellen aushelfen wie Familie Kraus mit Vater Helmut sowie Tochter Harriet und Sohn Thorsten oder die Becker-Zwillingsschwestern oder Heinz Mieskes und Klaus Tartler. Und schließlich noch die Sängerinnen der Kantorei, Effi Kaufmes, Renate Schütz (geb. Preidt), Annette Königes und Bernd Schütz, die diesmal vor vollem Saal sangen. Mit neuen Stücken beeindruckte ihr Gesang das Publikum.
Und nicht zu vergessen all die sonstigen Besucher – einige davon, die – auch das gibt es – zum ersten Mal beim Heimattag waren. Einziger Wermutstropfen – daran ist zu arbeiten – die Gaststätte als Treffpunkt der Zeidner Richtung Zentrum zu verlagern. Die Bereitschaft, nicht mehr außerhalb der Stadtmauer zum „Dinkelsbühler Hof“ zu gehen, ist mittlerweile sehr groß geworden und keiner mag mehr hingehen.
PS: Die Nachbarschaft möchte sich nochmals ganz herzlich bei allen Mitmachern beim Trachtenumzug bedanken, auch diesmal mit der Jüngsten, Luna Wenzel, sechs Jahre, und dem Ältesten, Hans Schuster, 88 Jahre und einigen, die das ersten Mal dabei waren, und natürlich denjenigen, die jedes Jahr keine Mühe scheuen, mit der Tracht am Heimattag nach Dinkelsbühl zu kommen. Es waren diesmal dabei: Peter Binder mit seinem Neffen Max Gaul, Heinz Jürgen Rösch, Günther Mieskes, Benno Schunn, Liane Teck, geb. Foith, Helmut Gohn, Udo Buhn, Gerlinde Becker, geb. Glätsch, Egmont Preidt, Uwe Depner, Astrid Kaufmann, Horst und Christa Pechar, Karl-Heinz Josef, Rainer Lehni, Helmut Wenzel, und Hans und Annette Königes.
Und nochmals Entschuldigung, wenn ich jemanden in der Riesengruppe von 340 Burzenländern übersehen und vergessen habe.
Hans Königes