08/25/15
DRINGENDER SPENDENAUFRUF
Rettung von Schloss Horneck
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Landsleute,
der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. ruft alle siebenbürgischen Organisationen, Landsleute und deren Freunde zur Rettung von Schloss Horneck in Gundelsheim am Neckar auf. Der Verband lancierte den größten Spendenaufruf in seiner 66-jährigen Geschichte in einer außerordentlichen Bundesvorstandssitzung am 2. August 2015 in München. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Veräußerung des Schlosses an Dritte zu vermeiden. Der Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen „Johannes Honterus“ e.V., seit 1960 Eigentümer von Schloss Horneck und Betreiber der dortigen Alten- und Pflegeheimes, hatte am 3. Juni 2015 Insolvenz angemeldet.
Als Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Heilbronn den Rechtsanwalt Dr. Marcus Egner eingesetzt, der nun über das Vermögen des Hilfsvereins „Johannes Honterus“ verfügt und die Interessen der Gläubiger vertritt. Die Liegenschaft Schloss Horneck ist mit ca. 2,5 Millionen Euro Schulden belastet. Der Bundesvorstand des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, dem auch der Vorsitzende des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften, Hans Gärtner, angehört, hat in einer außerordentlichen Sitzung am 2. August 2015 in München beschlossen, ein Angebot für die Übernahme der Liegenschaft Schloss Horneck zu erarbeiten und darüber mit dem Insolvenzverwalter zu verhandeln. Grundlage des Angebotes ist der gemeinsam mit dem Siebenbürgisch- Sächsischen Kulturrat verfasste Projektenwurf (siehe „Siebenbürgisches Kultur- und Begegnungszentrum auf Schloss Horneck target="_blank"“, SBZ vom 10. August). Insbesondere die geplante Schaffung der Infrastruktur für Tagungen und Konferenzen sowie Begegnungen und Geselligkeiten mit Übernachtungsmöglichkeiten im Schloss könnte für viele HOGs von Interesse sein.
Dieses Angebot vom 7. August 2015, das den Neubau mit dem Pflegebereich mit einschloss, wurde nicht angenommen. Der Insolvenzverwalter empfahl hingegen, ein neues Angebot nur für den Schlossbereich ohne den Pflegeanbau bis spätestens 15. August abzugeben. Eine Teilung der Liegenschaft habe er bereits beim Landratsamt Heilbronn in die Wege geleitet. In einer kurzfristig am 13. August einberufenen Sitzung des Geschäftsführenden Bundesvorstands des Verbandes mit Gästen (Experten aus verschiedenen für dieses Projekt relevanten Fachgebieten) wurde die Thematik Siebenbürgisches Kultur- und Begegnungszentrum auf Schloss Horneck erörtert und ausführlich diskutiert.
Weil dem Insolvenzverwalter für das Pflegeheim im Neubau bereits ein angemessenes Angebot vorliegt, wurde die „kleine Lösung“ ins Auge gefasst: Erwerb nur des Schlossgebäudes, in dem die Kultureinrichtungen untergebracht sind, einschließlich Inventar und dazugehörige Freiflächen. Der Angebotspreis beträgt 1 Million €.
Der Bundesverband beteiligt sich mit zunächst 250.000 Euro an der Finanzierung; weitere Stiftungsgründer sagten jeweils die gleiche Summe zu. Das Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen trägt zunächst 150.000 Euro bei, von einigen Landes- und Kreisgruppen haben wir ebenfalls Zusagen in fünfstelliger Höhe erhalten. Der Spendenaufruf (in der SBZ) wird hoffentlich auch gewichtig zur Finanzierung beitragen.
Alle eingegangenen Spenden werden zum Erwerb des Schlosses verwendet. Erste Priorität ist es vorerst, das Schloss zu kaufen und herzurichten, damit eine entsprechende Nutzung möglich wird. Danach wollen wir eine Stiftung gründen, die den Betrieb der Kultureinrichtungen unterstützt.
Spenden, die auf unser zweckgebundenes Konto eingehen, werden dort gesammelt und zum Ankauf des Schlosses sowie für sofort nötige Umbauarbeiten verwendet. Der Kauf und die fälligen feuerpolizeilichen Umbauten stehen sofort nach der Gläubigerversammlung am 10. September 2015 an (so wir den Zuschlag erhalten). Die Carl Wolff Gesellschaft (CWG) wird eine Untersuchung durchführen und festlegen, welche Umbaumaßnahmen/Sanierungsarbeiten notwendig sind und wie umfangreich sie ausfallen werden. Wir erwarten ein entsprechendes Konzept im Laufe dieser Woche.
Die wirtschaftliche Nutzung des Schlosses mit Zimmervermietung (an rüstige Landsleute), Seminaren und Übernachtungen sowie sonstigen Veranstaltungen wird nicht so viel einbringen, dass eine mietfreie Überlassung der Räume an die Kultureinrichtungen möglich ist. Eine an der Ortsmiete orientierte Größe muss da noch gefunden werden. Der Vorstand konnte aufgrund des vorliegenden Zahlenmaterials eine Schätzung der voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben vornehmen. Eine Kostendeckung ist möglich.
Es wird darüber beraten, was den Spendern angeboten werden kann. Angedacht sind, abhängig von der Höhe der Spende, sog. „Gründungstifter“ einzutragen, dann die Namen der Spender auf der „Stiftertafel“ zu nennen, Möglichkeiten, Räume nach Spendern/Stiftern zu benennen, Räume selbst -z.B. als Sitz der Organisation zu nutzen usw.
Ausdrücklich weisen wir darauf hin, dass bisher die VERBINDLICHEN Zusagen zur Erbringung einer Gründungseinlage FÜR DEN ANKAUF DES SCHLOSSES NOCH NICHT AUSREICHEN!
Wenn nicht noch substantielle Zusagen eingehen, wird ein Ankauf und der Betrieb als Sitz unserer Kultureinrichtungen, auch des HOG-Verbandes, leider nicht tragbar sein. Konsequenz wäre dass unsere zentralen Kultureinrichtungen in Gundelsheim (Siebenbürgisches Museum und Siebenbürgische Bibliothek mit Archiv) in Kürze keinen bezahlbaren Raum zum Verbleib und zum Wirken hätten.
Wir ermuntern daher jede und jeden Interessierten an dem Fortbestand unserer Kultureinrichtungen, sich unserem Rettungsprojekt anzuschließen und an der Gründung und Ausstattung eines Trägervereines mitzuwirken.
Mit diesem Schreiben möchten wir auch die HOGs dazu aufrufen, sich an diesem für unsere gesamte Gemeinschaft wichtigen Projekt zu beteiligen. Der HOG Agnetheln, die sich bereits beispielhaft eingebracht hat (Spende von 10.000 €), danken wir aus ganzem Herzen.
Spendenzusagen in jeder Höhe nimmt der Verband der Siebenbürger Sachsen zu jedem Zeitpunkt entgegen.
Bitte rufen Sie eilig Ihren Vorstand zusammen (das geht meist auch telefonisch oder per Mail) und beschließen Sie, mit einem höchstmöglichen Betrag zur Rettung der Kultureinrichtungen im Schloss beizutragen! Dieses Engagement wird weit in kommende Generationen hinein Früchte bringen und als öffentlich sichtbares Zeichen stehen bleiben. Daran sollten wir uns alle beteiligen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bernd Fabritius Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen
Hans Gärtner Vorsitzender des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften
Bankverbindung Spendenkonto: Kontoinhaber: Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. IBAN: DE57 7025 0150 0028 1945 95, BIC: BYLADEM1KMS Konto Nr.: 28194595, BLZ: 70250150, Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg Verwendungsnachweis: „Kauf und Betrieb von Schloss Horneck“