Quelle: Transilvania Expres Kronstadt, Lokalausgabe Zeiden
Zusammengestellt von Rainer Lehni

Am 1. Dezember 2007, dem rumänischen Nationalfeiertag, wurde unter der Beteiligung zahlreicher Zeidner Bürger die neugestaltete Promenade an der Nordseite der Kirchenburg durch Bürgermeister Alexandru Popa eingeweiht. Der Platz, wo früher der Obst- und Gemüsemarkt war, wurde komplett neugestaltet und mit Bänken, Springbrunnen und historisch angehauchten Lampen versehen. In der Nähe der Ringmauer der Kirchenburg stand erstmals auch ein Weihnachtsbaum, der ebenfalls am 1. Dezember in hellem Glanz erstrahlte. Hinter der alten Mädchenschule wurde eine Bühne aufgestellt, wo den ganzen Dezember hindurch Programme mit Schlagermusik, rumänischen "Colinde" sowie Folkloreaufführungen stattfanden. Auf dem neugestalteten Platz wurden Holzhäuschen aufgestellt, in denen Weihnachtsspezialitäten, Glühwein und Handarbeitserzeugnisse zu kaufen waren.
Wie schon berichtet, wurden die Anwohner aufgefordert, ihre Hausfassaden in passenden Farben zu streichen. Diese haben sich zusammengeschlossen und wollen in Gesprächen mit Vizebürgermeister C?lin Ivan gemeinsam über die Farbtöne entscheiden. Von der Evangelischen Kirchengemeinde wird auch erwartet, dass sie die Außenmauern der Kirchenburg renoviert.

Auf  Initiative des Zeidner Deutschen Forums und seines Vorsitzenden Erwin Albu wurde im Konferenzzentrum Saron (ehemaliger Colorom-Club) Anfang Dezember 2007 eine "Freundschaftstafel" organisiert, zu der rund 100 Zeidner mit geringem Einkommen sowie örtliche Persönlichkeiten zusammenkamen. Damit will sich das Forum für die Gemeinschaft aller Zeidner Bürger einsetzen. Vorerst sollen die Treffen zwei Mal im Monat stattfinden, wöchentliche Treffen dieser Art sind für die Zukunft geplant.

Der Stadtrat bewilligte die Enrichtung von 15 zusätzlichen Betten in der Rheumatologie-Abteilung des Zeidner Munizipalkrankenhauses. In naher Zukunft soll das Krankenhaus aber eine eigene Rheuma-Abteilung erhalten, ab 1. Januar 2008 hat das Krankenhaus eine rheumatologische Ärztin angestellt. Mit einer Zeidner Firma wurde ein Vertrag abgeschlossen, der dem Krankenhaus sichere Einnahmen zukommen lässt. Die 3500 Mitarbeiter des Unternehmens sollen nämlich regelmäßig medizinisch untersucht werden.

Die Transilvania-Bank (BT) hat in Zeiden im November eine Filiale für Geschäfts- und Privatkunden eröffnet. Es ist dies die 13. Filiale dieser Bank im Kreis Kronstadt. Zuvor waren schon Filialen dieser Bank in Fogarasch und S?cele eröffnet worden.

Auch die fast 800 Insassen des Zeidner Hochsicherheitsgefängnisses feierten Weihnachten. 17 Gefangene erhielten wegen guter Führung ein paar Tage Hafturlaub. Tage, die sie bei ihren Familien verbringen durften. Für diejenigen, die Weihnachten im Gefängnis verbringen mussten, gab es dennoch ein Festessen, darunter die obligatorischen Krautwickel. Ein Zeidner orthodoxer Kirchenchor, Jugendliche der christlich-orthodoxen Studentenvereinigung in Rumänien sowie eine Künstlergruppe des Zeidner Kulturhauses führten Weihnachtsprogramme im Gefängnis auf. Selbst eine Gruppe von Männern und Frauen aus dem Gefängnis stellten ein Weihnachtsprogramm zusammen, während eine weitere Gruppe Weihnachtslieder (colinde) unter anderem im Kronstädter Altenheim in der Noua und beim Familiengericht vorführten.

Auf seiner letzten Sitzung im Jahr 2007 beschloss der Zeidner Stadrat, dass im historischen Stadtzentrum künftig keine Werbetafeln mehr angebracht werden dürfen. Hierzu zählt nicht nur kommerzielle Werbung, sondern auch Wahlwerbungsplakate und -banner der politischen Parteien.

Mehr als 1000 Zeidner feierten den Jahreswechsel im Zeidner Stadtzentrum, bei dem sie ein achtminütiges Feuerwerk bestaunen konnten. Bis nach zwei Uhr morgens wurde kräftig gefeiert, und wie die Polizei mitteilte, blieb alles friedlich. Auch in der Notfallzentrale blieb alles weitgehend ruhig, der Rettungswagen musste in der Silvesternacht lediglich drei Mal ausrücken, allerdings ohne ernsten Grund.

Erstmals seit der Wende von 1989 sollen in Zeiden mehrere Wohnblocks mit Sozialwohnungen gebaut werden, erklärte zu Jahresbeginn Zeidens Vizebürgermeister Cãlin Ivan. Rund 200 Personen benötigen in Zeiden dringend eine neue Wohnung, 2007 konnten lediglich 12 Dringlichkeitsfälle durch die Stadt gelöst werden. Sozialwohnungen besitzt die Stadt Zeiden zurzeit nur in der Hintergasse Nr. 60 sowie in der Chimiºtilor-Straße im Colorom-Viertel.
Vom rumänischen Wohnungsbauministerium erhofft sich die Stadt Zuschüsse für diese Wohnblocks, die auf dem Weißland geplant sind. Ob und wie hoch die staatlichen Zuschüsse für die Baumaßnahmen sind, bleibt abzuwarten. 2007 nämlich hat Predeal als einzige Stadt im Kreis Kronstadt derartige Zuschüsse erhalten. Daher will die Stadtverwaltung hier eventuell auch private Investoren beteiligen. Vorbild für eine solche staatlich-private Baumaßnahme sind die kürzlich in Sãcele errichteten vierstöckigen Wohnblocks, die mit dieser gemischten Finanzierung gebaut wurden.

Zeiden soll landesweit als Marktführer an die Spitze des rumänischen Blumenhandels zurückkehren. Dieses ist der Wunsch mancher Stadtoberen, nachdem niederländische Investoren kürzlich in Zeiden waren. Die Niederländer möchten in Zeiden eine Blumenbörse nach holländischem Vorbild errichten, die schon im März mit dem Blumenhandel beginnen könnte. Eine derartige Börse wäre eine Neuheit für Rumänien. Die Investition würde mehrere Millionen Euro betragen.

Zeidens Bürger müssen sich im Landwirtschaftsbüro des Zeidner Rathauses melden, damit diese dort ihre landwirtschaftlichen Angaben für 2008 machen. Vom 8. bis zum 31. Januar konnten die Bürger zum Eintrag in das Landwirtschaftsregister die Angaben über landwirtschaftliche Flächen, Vieh und Maschinen machen. Vom 15. bis zum 31. Mai müssen dann die angebauten Ackerflächen und die Zahl der Obstbäume eingetragen werden und vom 1. bis 15. Juli folgt der Eintrag über die Entwicklung der Viehbestände im Laufe des Jahres.

Die Ärztin, die im November 2007 den Zuschlag für den Posten der Rheumatologin im Zeidner Krankenhaus erhielt, hat ihren Dienst noch vor Antritt zu Beginn diesen Jahres quittiert. Grund ist das nicht befriedigende Gehalt, so dass die Geschäftssführerin des Krankenhauses weiterhin einen Facharzt für diesen Krankenhausbereich sucht.
Über Geldsegen konnte sich das Krankenhaus zum Jahresende 2007 freuen. Vom rumänischen Gesundheitsministerium kamen 84.000 Lei (rund 23.000 Euro), die zur Anschaffung neuer medizinischer Apparatur eingesetzt wurden. Ebenfalls kurz vor Jahresschluss überwies die Zeidner Stadtverwaltung weitere 20.000 Lei (rund 5.555 Euro), mit denen neue Isolierglasfenster im ersten Stockwerk ausgetauscht werden.

Zeidens Bürger haben 2007 ihre lokalen Steuern in großem Maße bezahlt, die Stadt ist mit der Zahlungsmoral ihrer Bürger zufrieden. Bei den Gebäudesteuern für Privatpersonen gingen von geschätzten 966.905 Lei (ca. 260.000 Euro) rund 866.000 Lei (ca. 234.000 Euro) in der Stadtkasse ein, das sind über 90 Prozent. Bei den juristischen Personen lag der Anteil bei der Zahlung der Gebäudesteuer aber nur bei 88 Prozent. Bei den Grundsteuern gingen von Privatpersonen 256.000 Lei (ca. 69.000 Euro) ein, was einem Anteil von 92 Prozent der veranschlagten Summe entspricht.
Für 2008 hat die Stadtverwaltung die lokalen Steuern nicht erhöht. Man rechnet mit einer noch besseren Zahlungsmoral als 2007. Wer seine Steuern bis Ende März begleicht, erhält einen Nachlass von 10 Prozent. Rund 17.000 Privatpersonen und 500 juristische Personen werden demnächst ihre schriftlichen Steuerbescheide erhalten. In den Tagen ab dem 14. Januar 2008 waren täglich rund 350 Zeidner Bürger im Rathaus, um ihre Steuern zu zahlen.

Insgesamt 57,156 Millionen Lei (rund 15,87 Millionen Euro) flossen 2007 als Steuereinnahmen in den Haushalt der Stadt Zeiden. 48,38 Millionen Lei (13,43 Millionen Euro) gingen zeitgerecht ein, weitere 8,77 Millionen Lei (2,43 Millionen Euro) wurden über Zwangsvollstreckungen eingetrieben. An mehrere Stellen leitete die Zeidner Verwaltung folgende Summen weiter: 34,28 Millionen Lei an den Staatshaushalt, 19,848 Millionen Lei an die Rentenkasse, 10,96 Millionen Lei an die Krankenkassen und 1,92 Millionen Lei an den Arbeitslosenfond.

Zu Jahresbeginn 2008 hat die Verwaltung der Stadt Zeiden ihre Projekte festgelegt, von denen etliche aber erst im Jahre 2009 fertiggestellt werden können. Zur Verbesserung der Infrastruktur sind folgende Arbeiten geplant: die Einführung oder Erneuerung von Wasserzufuhr und Kanalisation im Roma-Viertel auf einer Länge von 4 Kilometern, im Gewerbegebiet an der Heldsdörfer Straße auf einer Länge von 5 Kilometern, weitere 7 Kilometer im Rumänischen Viertel und 5 Kilometer im Viertel Înfrãþirea unterhalb der Danska und Steilau sowie Arbeiten an der Straße zum Zeidner Waldbad. Bis 2009 soll auch die Umgehungsstraße für Zeiden fertiggestellt werden. Der Stadtentwicklungsplan sieht ferner vor, die Errichtung einer Sportanlage vor dem Schulfestplatz, eine Skipiste auf dem Bergelchen sowie die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur touristischen Erschließung der „Zwei Bäche“ (Geamãna).

Rund 90 Prozent der Straßennamenschilder in Zeiden fehlen nach Angaben des Zeidner Rathauses.  Dass die Straßenbezeichnungen bisher nicht erneuert wurden, liege an den fehlenden Geldern. Dass beispielsweise im neuen Nelkenviertel auf der Danska Straßen nach Zeidner sächsischen und rumänischen Persönlichkeiten benannt sind, kann man bisher nur aus den Eintragungen im Rathaus erkennen.

War die Stadtverwaltung von Zeiden zu Beginn des letzten Jahres noch von 1000 Anträgen (mit etwa 2400 Personen) auf Sozialhilfe ausgegangen, so geht diese zu Beginn von 2008 nur noch von rund 600 Anträgen aus. Für die Auszahlung der Sozialhilfe werden rund 1,5 Millionen Lei (rund 416.000 Euro) zur Verfügung gestellt.

Der städtische Haushalt von Zeiden wird 2008 wohl rund 650.000 Lei (rund 180.000 Euro) weniger enthalten. Das hängt mit der Neuaufteilung der eingenommenen Gebühren für Immobilienverkäufe auf dem Stadtgebiet zusammen. Per Regierungsbeschluss müssen die Kommunen mehr an den rumänischen Staatshauhalt abführen, so dass der kommunale Haushalt hier das Nachsehen haben wird.

Auf rund 1.200 wird die Zahl der in Zeiden herrenlosen Hunde geschätzt. Das hierfür zuständige Kreisamt aus Kronstadt hat das Zeidner Rathaus aufgefordert etwas dagegen zu unternehmen. Eine Kronstädter Firma hat im Vorjahr 259 Hunde auf Zeidner Stadtgebiet eingefangen. Nach neuesten Regelungen ist jetzt die jeweilige Kommune für die Beseitigung dieses Problems zuständig. Hinzu kommt, dass laut EU-Bestimmungen die Hunde nicht mehr euthanansiert werden dürfen.

Ab diesem Jahr soll das Zeidner Hochsicherheitsgefängnis den EU-Normen entsprechen. Seit 2007 wird dieses schrittweise den neuen Bestimmungen angepasst. Die Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten werden jedoch bis 2010 andauern, da seit der Einrichtung dieser Anstalt im Jahr 1953 in einer ehemaligen Wurstfabrik kaum etwas renoviert wurde. Waren bisher bis zu 30 Betten in einer Zelle, so sollen es bald nur noch maximal zehn Betten sein. Damit diese Arbeiten durchgeführt werden können, wurden zeitweise 230 Insassen in andere Strafanstalten verlagert.
Das größte Problem mit dem man im Gefängnis zu kämpfen hat, ist die chronische Unterbesetzung an Personal. Rund 55 Stellen müssten neu besetzt werden, die Mittel hierfür wurden jedoch vom Justizministerium blockiert.
Ein negativer Aspekt bildet auch die Beschlagnahmung von diversen Sachen, die durch Besucher in die Anstalt geschmuggelt wurden. Bei der Überprüfung von Besuchern wurden unter anderem 39 Mobiltelefone, 23 Ladegeräte, 48 SIM-Karten, 57 Liter Alkohol sowie verschiedene Geldsummen in Lei und Euro beschlagnahmt. Bei der Überprüfung der Zellen kamen weitere 174 Mobiltelefone, 81 Ladegeräte, 62 SIM-Karten, 13 Akkus für Mobiltelefone, 73 Messer, 10 improvisierte Tätowierungsgeräte, 10 improvisierte Wärmegeräte sowie mehrere Liter Alkohol und andere verbotene Objekte zu Tage.

Die Stadt Zeiden plant eine neue und moderne Sportanlage im Umfeld des Schulfestplatzes und der Nelkenstraße, die in zwei oder drei Jahren fertiggestellt sein soll. Auf einer Fläche von 24.000 Quadratmetern sollen ein Fußballstadion mit einer Tribüne mit 1.200 Plätzen Fassungsvermögen und Leichtathletikbahnen sowie eine Sporthalle, ein Schwimmbecken, zwei Tennisplätze und ein Basketball-/Volleyballplatz entstehen. Ferner müssen Zufahrtstraßen sowie Parkplätze für die Sportstätten angelegt werden.

Seit Beginn des letzten Jahres sind die Kommunen für das Eintreiben der Bussgelder für Verkehrsdelikte zuständig. Zu Jahresbeginn hatte die bis dahin zuständige Behörde mehrere tausend noch offene Akten der Stadtverwaltung übergeben. Die offene Summe betrug 550.000 Lei (rund 152.000 Euro). Das jetzt zuständige Steuer- und Gebührenbüro des Zeidner Rathauses zählte zu Jahresbeginn 2008 eine Summe an offenen Verkehrsstrafen, die sich auf 893.000 Lei (rund 248.000 Euro) erhöht hat. Die Zahlungsmoral bei Verkehrssündern ist in Rumänien sehr schlecht und liegt bei 50 Prozent, in Zeiden sogar bei nur 8 Prozent, so dass hier 2007 lediglich 71.000 Lei (rund 19.700 Euro) bezahlt wurden.

Alle Zeidner die Fuhrwerke besitzen, müssen diese künftig eintragen lassen und mit einer phosphoreszierenden Nummerntafel versehen. Innerhalb von einer Woche wurden 228 derartige Eintragungen im Rathaus vorgenommen. Die Schilder erhält man gegen Zahlung einer Gebühr in Höhe von 30 Lei (8,33 Euro).

Der Zeidner Stadtrat hatte vor kurzem beschlossen aus der Markthalle neben dem Colorom-Gelände einen Blumenmarkt zu machen. Die Halle mit einer Fläche von 1000 Quadratmetern soll demnächst durch öffentliche Versteigerung vermietet werden.

Ende letzten Jahres gründete der Zeidner Geschäftsmann Cătălin Muntean den Bürgerverein „Cătălin Muntean“, der seither bereits zahlreiche Zeidner Bürger unterstützt hat. Der Verein hat kulturellen, sozialen und humanitären Charakter und setzt sich für verschiedene Projekte in Zeiden ein. In der Weihnachtszeit wurden an rund 600 Alte und Bedüftige, deren Einkommen unter 450 Lei (125 Euro) liegt, Lebensmittelpakete zusammengestellt. Ebenso erfolgten zu Weihnachten Geldspenden an den Schülerklub sowie an mehrere Kirchengemeinden. Ferner unterstützte der Verein den „Kükenball“ (Balul bobocilor) an zwei Zeidner Lyzeen sowie das Waisenhaus. Der Verein finanziert sich durch private Spenden und Sponsoring.

Durch Beschluss des Zeidner Stadtrates dürfen künftig keine oberirdischen Leitungen mehr für Strom und Telefon gelegt werden. Ferner wurde beschlossen, dass alle oberirdischen Leitungen bis Ende 2012 unterirdisch verlegt sein sollen. Ob das machbar ist, bleibt abzuwarten.

Jene Zeidner Bürger, die noch auf die Rückgabe von enteignetem Grund warten, können darauf hoffen, dass dies bald geschehen wird. Das Übergabeprotokoll von 160 Hektar Grund an der Wolkendorfer Straße aus dem Bestand des insolventen Zeidner Glashausbetriebes an die Zeidner Stadtverwaltung wird zur Zeit in Bukarest erstellt.
Die Größe der Parzellen wird zwischen 0,5 und 10 Hektar liegen. Zurzeit steht noch die Rückgabe von insgesamt 260 Hektar Grund aus. Zusätzlich zu den Flächen aus dem Bestand der Glashäuser sollen 90 Hektar aus dem Gemeindebestand sowie 12,5 Hektar aus dem Bestand der ehemaligen LPG zur Verfügung gestellt werden.

Nach Auflösung der „Ziganie“ am nördlichen Rand Zeidens in den 1960er Jahren, wurden die dortigen Bewohner in das heutige Zigeunerviertel „Mălin“ neben der Müllhalde zwangsumgesiedelt. Damals konnten die Zeidner Roma in ihrem Viertel ihre Häuser ohne weitere städtische Genehmigungen errichten. Bei den älteren Häusern weiß man zumindest, dass die Grundstücksfläche ca. 250 Quadratmeter beträgt, die Bauten nach der Wende wurden allerdings wahllos errichtet. Die meisten Häuser im Romaviertel sind also nicht registriert und haben somit auch keine Adresse oder Hausnummer. Erschwerend kommt hinzu, dass selbst die Einwohner oft keine Ausweispapiere besitzen.
Ab dem 1. März 2008 nimmt die Stadtverwaltung nun eine Bestandsaufnahme der Häuser und Grundstücksgrößen im Romaviertel vor. Dieses ist notwendig, weil die kommunalen Steuern festgelegt werden sollen und die Einführung von elektrischem Strom in naher Zukunft geplant ist. Die Bestandsaufnahme soll innerhalb von drei Monaten abgeschlossen sein.

Anlässlich seines Geburtstages erhielt der Zeidner Bürgermeister, Alexandru Popa, am 18. Februar 2008 den Titel eines Ehrenmitglieds des Deutschen Ortsforums Zeiden. Dieses berichteten sowohl „Transilvania Expres“ als auch die „Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien“. Erwin Albu, der Vorsitzende des Ortsforums, sagte, dies sei die höchste Auszeichnung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) und dass dieses alle Rechte eines Vollmitglieds einschließe. Der Kronstädter Bürgermeister George Scripcaru, zugleich auch Kreisvorsitzender der Liberaldemokratischen Partei (PD-L), die Staatspräsident Băsescu nahe steht, sagte zu dieser Auszeichnung: „Herr Popa ist unser Kandidat, der PD-L, für die Bürgermeisterwahlen in Zeiden. Es ist gut, dass er auch Mitglied des Demokratischen Forums der Deutschen geworden ist. Das Forum ist keine Partei, sondern eine Struktur auf Vereinsbasis, die ihn wohl bei den Wahlen unterstützen wird.“ Bei den Kommunalwahlen 2004 hatte das Zeidner Forum zwei Sitze im Stadtrat gewinnen können.

Rund 140 Häftlinge aus dem Zeidner Hochsicherheitsgefängnis verweigerten am 18. Februar die Nahrungsaufnahme. Damit protestierten sie gegen einen Beschluss des rumänischen Justizministeriums, der Angehörigen künftig verbietet, den Häftlingen selbst zubereitete Nahrung zu bringen. In der Vergangenheit wurden immer wieder Mobiltelefone, Alkohol und sonstige Sachen auf diese Weise in die Haftanstalten geschmuggelt. Nach Verhandlungen mit der Anstaltsleitung beendeten die Häftlinge ihren Protest nach vier Stunden.

Die Nationalstraße DN 1 die durch Zeiden führt ist in einem guten Zustand. Fährt man aber in die Nebenstraßen, dann bietet sich ein völlig anderes Bild. Die Asphaltierungsarbeiten sind sehr oft von minderwertiger Qualität, so dass bald wieder Schlaglöcher entstehen. Seit Jahresbeginn hat die Zeidner Polizei 59 Fälle registriert, in denen PKWs durch Steinschlag in Folge schlechten Straßenzustandes zu Schaden kamen. Dabei wurden hauptsächlich Schäden an Scheinwerfern und Windschutzscheiben verzeichnet.

Auf Grund der Preissteigerung bei Erdgas um 10 Prozent hat die rumänische Regierung im Februar die Subventionen zur Gasheizung für bedürftige Familien und Einzelpersonen erhöht. Die Mittel hierfür kommen aus dem Arbeitsministerium und werden für die Monate Februar, März, November und Dezember 2008 an Familien und Einzelpersonen gewährt, deren monatliches Einkommen unter 615 Lei (170 Euro) liegen. Nach Angaben des Zeidner Rathauses werden in Zeiden rund 3.500 Personen in den Genuss dieser Unterstützung kommen.

Zeiden belegt in der Arbeitslosenstatistik des Kreises Kronstadt den sechsten Platz mit rund 120 arbeitslos registrierten Personen. Im gesamten Kreis Kronstadt sind 12.500 Personen auf Arbeitssuche, 4.000 davon in Kronstadt. Es folgen Săcele, Zărneşti, Fogarasch und Rosenau.

Der öffentliche Haushalt der Stadt Zeiden ist 2008 im Vergleich zu 2007 um rund 2 Millionen Lei (548.000 Euro) auf 29,13 Millionen Lei (7,98 Millionen Euro) gesunken. Das hängt mit der Neuverteilung der Steuereinnahmen durch den rumänischen Staat zusammen. 
Daher hat der Stadtrat Sparmaßnahmen in allen Bereichen angekündigt. Für das Schulwesen (einschließlich Gehälter) stehen 11 Millionen Lei (3 Millionen Euro) zur Verfügung, während das Krankenhaus nur 400.000 Lei (110.000 Euro) erhalten wird. Für Straßenarbeiten sind 1,5 Millionen Lei (410.000 Euro) vorgesehen. Vom Kronstädter Kreisrat hatte man 2007 keine Zuschüsse erhalten, für 2008 hat dieser 2,5 Millionen Lei (685.000 Euro) für verschiedene Projekte zugesagt. Von diesem Zuschuss sollen u.a. 200.000 Lei für die Erneuerung der Wasserleitungen in der Neugasse, 250.000 Lei für Kanalisationsarbeiten im Stadtgebiet, 150.000 Lei für die Renovierung eines Schulgebäudes, 100.000 Lei für Renovierungsarbeiten am Rathaus und 200.000 für Renovierungsarbeiten am Kulturhaus entfallen.

Die Vogelgrippe, die auf der Hühnerfarm der Firma Patiprod am 13. Mai 2006 erstmals festgestellt wurde, hatte seinerzeit in Rumänien und darüber hinaus für Aufsehen gesorgt. Sechs Angestellte und der Firmenbesitzer waren nach Untersuchungen angeklagt worden. Anfang März nun wurde der Prozess eingestellt, weil man den beschuldigten Personen keine Straftat nachweisen konnte und nur wegen Nichteinhaltung der sanitären Vorschriften belangt wurden. Zudem hat der Firmenbesitzer Cãtãlin Muntean alle Prozesse wegen Entschädigung für das damals getötete Geflügel gewonnen.

500.000 Lei (rund 136.000 Euro) würde die Einführung von elektrischem Strom im Zeidner Zigeunerviertel den Stromversorger Electrica kosten. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts würden somit rund 60 Häuser in den Straßen Plopului, Sãlciei, Mesteacãnului und Venus in den Genuss dieser „neuzeitlichen“ Errungenschaft kommen. Weitere rund 70 Häuser sollen in diesem Viertel errichtet werden. Die Ausschreibung für die geplanten Arbeiten wird in diesem Frühjahr vergeben. 
Der Kronstädter Kreisrat bewilligte 3,3 Millionen Lei (rund 900.000 Euro), mit denen 66 Kilometer Straßen in den Romavierteln des ganzen Kreises einen neuen Schotterbelag erhalten sollen. Vorgeschlagen sind 18 Romaviertel im gesamten Kreis Kronstadt, darunter auch jenes in Zeiden. Eine fünfköpfige Kommission soll nun entscheiden, welche Viertel zuerst berücksichtigt werden.

Nach dem Willen des Stadtrates soll vor dem Rathausgebäude eine elektronische Tafel aufgestellt werden, die Zeidens Bürger mit den neuesten Informationen aus dem Rathaus versorgen soll. Das Ganze will sich die Stadt 21.000 Lei (5.750 Euro) kosten lassen, obwohl der städtische Haushalt 2008 geringer ausfällt gegenüber dem des Vorjahres. Im Kreis Kronstadt gibt es in Predeal bereits eine solche Infotafel, die hier jedoch touristischen Zwecken dient.

Die neue Anlage zur Entsorgung von tierischen Überresten in der Zeidner Tiermehlfabrik „Protan“ befindet sich nach Angaben der Betriebsdirektorin in der Testphase. Diese wurde vor Kurzem eingebaut und entspricht EU-Normen. Somit haben Zeidens Bürger die Chance, dass der oftmals in der Stadt spürbare Geruch aus der Fabrik bald der Vergangenheit angehört. Der an der Heldsdörfer Straße gelegene Betrieb wurde 2002 privatisiert und entsorgt zurzeit tierische Überreste für 1.500 Firmen sowie über 1.200 Städte und Gemeinden.

Eine sichere Einnahmequelle für Zeidens Krankenhaus bildet der kürzlich unterzeichnete Vertrag mit dem Automobilzulieferer „Rolem“. Demzufolge wird das Krankenhaus bei den über 3.000 Angestellten die medizinischen Untersuchungen vor Einstellungen sowie die regelmäßig vorgeschriebenen medizinischen Routineuntersuchungen abhalten. Die gleichen Leistungen erhalten auch die städtischen Angestellten sowie die Angestellten der Firmen „Protan“ und „Popasul Cãprioarei“. Damit hat das Zeidner Krankenhaus eine zusätzliche Einnahmequelle, die unabhängig ist von den Finanzmitteln der Krankenkassen.

Dass die Arbeitsweise in der rumänischen Landwirtschaft völlig veraltet ist, ist bekannt. Dieses kann auch in Zeiden festgestellt werden. Die aus Geldmangel nicht vorgenommenen Investitionen in moderne Landwirtschaftsmaschinen sind nur ein Teil dieser Probleme. Hinzu kommt, dass der Staat die Auszahlungen von Subventionen seit geraumer Zeit ausgesetzt hat. Gegen den Rat der Agronomen verwenden die Landwirte häufig Saatgut aus eigener Produktion statt zertifiziertes Saatgut, das in der Regel vier Jahre lang eingesetzt werden kann. Beim Kartoffelanbau  kann man mit 3000 kg geprüftem Saatgut in den ersten vier Jahren bis zu 27.000 kg Kartoffeln pro Hektar ernten, danach sinkt die Ernte beträchtlich.

Die Staatspräsident Traian Bãsescu nahestehende Liberal-Demokratische Partei (PD-L) wurde vor kurzem durch die Fusion der Demokratischen Partei mit der Liberaldemokratischen Partei (PLD) aus der Taufe gehoben. Damit rechnet man sich bei den anstehenden Wahlen in Rumänien gute Chancen aus stärkste Kraft im Land zu werden. Für die Kommunalwahlen hat die PD-L den Amtsinhaber Alexandru Popa für den Posten des Bürgermeisters von Zeiden aufgestellt. Die Kommunalwahlen finden am 1. Juni statt, eventuelle Stichwahlen am 15. Juni.

Von den 260.000 Lei, die beantragt wurden, sind dem Zeidner Sportklub (Clubul Sportiv Municipal Codlea) lediglich 150.000 Lei (41.000 Euro) von der Stadt Zeiden zugesprochen worden, teilte der Vorsitzende des Sportklubs, Stefan Ciolan, mit. Die Fußballabteilung erhält 45.000 Lei (12.300 Euro), die jedoch nur für die Beendigung der Rückrunde reichen werden. Die Volleyballabteilung erhält 13.000 Lei (3.500 Euro), für Gehälter und Anschaffungen sind 65.000 Lei (17.800 Euro) vorgesehen. Der Sportklub hofft noch im Herbst auf weitere Zuwendungen durch die Stadt, andernfalls müssten einige Veranstaltungen ausfallen. 
In die Schlagzeilen geriet CSM Codlea auch, weil es Probleme mit dem abgesetzten Vorsitzenden der Abteilung Orientierung und Tourismus, Gheorghe Ungureanu, gab. Dieser wurde vom Vorstand des Sportklubs im Oktober 2007 abgesetzt wegen Nichteinhaltung seiner Pflichten, etwa der Veranstaltung von nichtgenehmigten Wettbewerben. Mittlerweile wurde in dieser Abteilung mit Mihai Guseilã ein neuer Vorsitzender gewählt. Der bisherige Vorsitzende anerkennt seine Absetzung bis heute allerdings nicht an und verweigert die Herausgabe der Schlüssel des Vereinssitzes in der Nelkengasse sowie die des Inventars.

Ende Februar hat der Zeidner Stadtrat Vorschriften für die Taxibetriebe beschlossen, die an die neuen Gesetze angepasst wurden. So dürfen die Taxis, die von der Stadtverwaltung zugelassen werden, nur noch weiß lackiert fahren. Die Stationierung von Taxis im „historischen Stadtzentrum“ wird untersagt, erlaubt ist nur noch der Ausstieg. Auch das Rauchen der Taxifahrer während einer Fahrt ist nur noch erlaubt, wenn der Kunde einverstanden ist. Wer zweimal gegen die Vorschriften verstößt, dem droht der Entzug der Taxigenehmigung.

Herrenlos in Zeiden herumstreunenden Hunde werden immer mehr zum allgemeinen Sicherheitsrisiko. Seit März nun sammelt wieder eine Firma aus Kronstadt die Vierbeiner ein. Innerhalb von zwei Wochen wurden 74 Hunde eingefangen. Nach neuesten Vorschriften dürfen die Hunde nicht mehr eingeschläfert, sondern nur sterilisiert werden.

Seit 1991 wurden in Zeiden rund 4.300 Hektar Grund sowie 4.000 Hektar Wald an ehemalige Eigentümer zurückerstattet. Noch steht die Rückgabe von 260 Hektar aus. Aus Gemeindeeigentum wurden hierfür 100 Hektar zur Verfügung gestellt. Die restlichen 160 Hektar sollen aus dem Besitz des in Konkurs geratenen Glashausbetriebes „Sere Codlea“ kommen. Das Übernahmeprotokoll samt dazugehöriger Dokumentation wurde nach Bukarest zur Fertigstellung gesandt. Von dort wurde das Protokoll nach Zeiden wegen verschiedenen Änderungsvorschlägen zurückgeschickt, so dass sich die Rückerstattung noch verzögern wird.

Ein Brand im ehemaligen Colorom-Werk am 27. März 2008 verursachte dichten Rauch über dem Colorom-Viertel und Teilen des Zeidner Stadtzentrums. Beim Auseinanderschneiden einer leeren Zisterne mit Schweißgeräten war es durch eine chemische Reaktion zum Feuer gekommen, die beteiligten Arbeiter konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhinderte ein Ausbreiten des Brandes. Die starke Rauchentwicklung erinnerte manch Zeidner Bürger an die Schadstoffe, die früher aus dem Werk in die Luft geblasen wurden. Der starke Wind, der an dem Tag herrschte, verteilte den Rauch recht schnell in der Atmosphäre. Die Bewohner seien zu keiner Zeit in Gefahr gewesen, hieß es.

Wie nach jedem Winter muss die Stadtverwaltung in Zeiden auch in diesem Frühjahr einige Straßenbeläge ausbessern. Im Colorom-Viertel sind es die kostenpflichtigen Parkplätze der Anwohner, da sich hier immer Regenwasser ansammelt. Weitere Asphaltarbeiten sind in der  Neugasse notwendig, weil die Strasse durch den Schwerlastverkehr beschädigt wird, ebenso die Chrysanthemengasse und die Wolkendorfer Straße. Nach diesen Arbeiten erfolgen Asphaltarbeiten auf dem Weißland, wo letztes Jahr Wasser- und Kanalisationsarbeiten stattfanden. Es folgen ab April Straßenarbeiten in den Vierteln 9.Mai, Colorom und Mãgura.

Die Zeidner Stadtverwaltung hat beschlossen, dass Werbeplakate oder -banner nur noch an bestimmten Orten erlaubt werden. Nicht erlaubt ist Werbung entlang der Durchgangsstraße DN1, im historischen Stadtzentrum und an denkmalgeschützten Gebäuden wie der Kirchenburg sowie in Grünanlagen und Parks. Erlaubt sind hier nur noch Werbeanzeigen für kulturelle Veranstaltungen und Wahlwerbung, jedoch nur für höchstens 30 Tage. Die Gebühren für den Aushang von Werbung werden vom Stadtrat jährlich festgelegt, im Einklang mit den geltenden Gesetzen. Zuwiderhandlungen durch natürliche und juristische Personen werden mit Strafgeldern zwischen 300 und 2.500 Lei (ca. 82 bis 685 Euro) geahndet..

Früher war es üblich, dass man Samstagabend oder Sonntagmorgen den Gehsteig, aber auch den Graben oder die Straße, vor seinem Haus fegte. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich, im Gegenteil, die Einwohner dies als Dienstleistung von den Behörden. Nichtsdestotrotz sind die Bürger angehalten vor ihren Häusern und Wohnblocks für Sauberkeit zu sorgen. Wegen fehlender Sauberkeit hat die Stadtverwaltung bisher über 400 Verwarnungen an Zeidner Bürger ausgesprochen. Künftig will die Stadt bei Nichteinhaltung der Sauberkeit auch Strafen in Höhe von 500 Lei (ca. 136 Euro) verhängen.

Einen neuen Geländewagen der Marke „Kia Sportage“ hat das Zeidner Rathaus für 80.000 Lei (rund 22.000 Euro) gekauft. Über die Notwendigkeit gab Vizebürgermeister Cãlin Ivan Auskunft. 2004 hatten Bürgermeister und Vizebürgermeister beschlossen, für Dienstfahrten und Spritkosten ihre privaten Autos einzusetzen. Da aber der PKW des Vizebürgermeisters seinen Geist aufgegeben hat, wurde dringend ein neues Fahrzeug für die Stadtverwaltung gebraucht. Das neue Dienstfahrzeug wird nun bei Fahrten des Vizebürgermeisters und weiterer Rathausangestellten eingesetzt.

Am Zeidner technischen Kolleg „Simion Mehedinþi“ wurde am 28. März ein neuer Sportsaal eingeweiht. Der mit 600.000 Lei (ca. 163.000 Euro) erbaute Sportsaal ist der modernste im gesamten Kreis Kronstadt und wird von den Schülern des Kollegs genutzt. 400.000 Lei wurden vom Unterrichtsministerium zur Verfügung gestellt, der Rest kam aus dem städtischen Haushalt.

Der internationale Flughafen Kronstadt, in der unmittelbaren Nähe der Weidenbacher Flugzeugfabrik gelegen, ist schon seit einigen Jahren geplant. Am 15. April 2008 wurde nun der Grundstein für den neuen Flughafen gelegt. Die Dauer der Bauarbeiten wurde auf 18 Monate festgelegt, der Gesamtwert der Investition beträgt 120 Millionen Euro. Mehrere Fluglinien, darunter auch Billigfluglinien, haben bereits Interesse an dem neuen Flugziel bekundet. Wenn alles gut geht, kam man also ab 2010 Zeiden auch per Flugzeug erreichen.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben viele Zeidner Steuerpflichtigen bereits ihre lokalen Steuern für 2008 bezahlt. Diejenigen, die bis 31. März 2008 ihre komplette Jahressteuern beglichen haben, erhielten dabei einen Rabatt von zehn Prozent. Bei den juristischen Personen wurden mit 1,7 Millionen Lei (rund 478.000 Euro) etwa 40 Prozent der geschätzten Steuereinnahmen beglichen, bei den Privatpersonen war dies eine Million Lei, was etwa 35 Prozent der Gesamtzahlungen beträgt. Anfang April haben rund 1500 Privatpersonen und 350 juristische Personen Zahlungserinnerungen erhalten. Diejenigen, die ihre Abgaben nicht pünktlich zahlen, werden mit einem Zuschlag von 0,1 Prozent je verspätetem Tag bestraft.

Im ersten Trimester 2008 hat das Amt für öffentliche Finanzen Zeiden rund 21 Millionen Lei (5,9 Millionen Euro) an Abgaben seitens der Firmen erhalten. Dies entspricht 100 Prozent der veranschlagten Einnahmen. Die Einnahmen stammen von rund 1200 abgabepflichtigen kleineren Unternehmen aus Zeiden, Weidenbach, Schnakendorf, Holbach und Wolkendorf. Das Finanzamt Kronstadt hat ab diesem Jahr 13 größere Firmen aus diesem Bereich übernommen. Insgesamt hat das Zeidner Finanzamt 6888 Zahlungserinnerungen verschickt, 267 offene Zahlungen wurden letztendlich durch Zwangsvollstreckung eingetrieben.

Der jahrelange Streit zwischen der Zeidner Stadtverwaltung und den in der Poliklinik ansässigen 13 Haus- und Fachärzten geht weiter. Die Stadtverwaltung möchte das Gebäude des alten Zeidner Rathauses über dem Eingang zur Kirchenburg gerne in ein repräsentatives Gebäude umwandeln und die hier seit Jahrzehnten ansässigen Ärzte ins Städtische Krankenhaus verlagern. Diese wiederum weigern sich ins Krankenhaus umzuziehen, da dieses keine geeigneteren Räumlichkeiten als in der jetzigen Poliklinik bietet. Auch die Leitung des Krankenhauses sowie die Justiz haben eine Verlagerung der Praxen bisher abgelehnt. Für die hier ansässigen Ärzte ist die Lage auch deswegen unbefriedigend, weil sie durch die unsicheren Verhältnisse bisher keine Investitionen in ihre Praxen machen konnten.

Das Zeidner Waldbad befindet sich nach sechsjährigem Rechtsstreit wieder im Besitz der Stadt Zeiden. Dieses hat das Kronstädter Berufungsgericht am 9. April 2008 entschieden. Der Rechtsstreit um das 15 Hektar große Areal war mit einer Kronstädter Firma geführt worden, die das Waldbad rechtswidrig zu ihren Gunsten im Grundbuch hatte ändern lassen. Bis dahin fungierte als Eigentümer des offiziell „Bãile Carmen Sylva“ genannten Waldbades der rumänische Staat.

Nach dem Brand Ende März auf dem Gelände des ehemaligen Colorom-Werkes kam es am 9. April erneut zu einem Brand. Ursache war genau derselbe Grund wie beim Brand im März. Arbeiter hatten versucht, eine Zisterne zu zerschweißen, leicht entzündbare chemische Flüssigkeit geriet dabei in Brand. Der neue Brand konnte jedoch noch im Anfangsstadium gelöscht werden.

Ein „Frühlingsfest“ fand vom 11. bis 13. April 2008 in Zeiden statt. Dabei gab es mehrere kulturelle Programmpunkte auf der Bühne an der neugestalteten Promenade neben der Kirchenburg. Auftritte hatten u.a. das Zeidner Folkloreensemble „Mãgura“ und die Zeidner sächsische Tanzgruppe. Ferner gab es ein Folkloreprogramm mit Kindern aus Fogarasch, Zernescht, Schnakendorf, Heldsdorf, Weidenbach und Zeiden sowie eine Ausstellung mit traditionellen Sachen zum Osterfest, das die orthodoxen Rumänen am 27. und 28. April feierten. Nach Angaben des Kulturhausdirektors kam das Fest bei der Bevölkerung sehr gut an, was auch die rund 2.000 Teilnehmer an den Veranstaltungen zeigte.

Kürzlich wurden zwei Männer auf frischer Tat ertappt, die Metallplatten vom Gelände der Zeidner Glashäuser entwendet hatten. Mit einem Fuhrwerk hatten die beiden 20 Platten mit den Maßen 1,5 x 1,5 Meter aufgeladen, die wahrscheinlich als Altmetall verkauft werden sollten. Den beiden Dieben drohen bis zu 15 Jahre Haft. Wie die Diebe unbehelligt vom Firmengelände wegfahren konnten, bleibt noch ein Rätsel. Allem Anschein nach war wohl ein Wärter der Glashäuser an der Aktion beteiligt. 
Der Diebstahl von Metall ist in ganz Rumänien ein Problem. In Zeiden wurden letztes Jahr 58 Kanaldeckel gestohlen, die wohl alle beim Altmetall landeten. Seit neuestem werden die Kanaldeckel befestigt, so dass sie nur noch von den städtischen Angestellten entfernt werden können. 2004 wurden 330 Mülleimer im ganzen Stadtgebiet aufgestellt, drei Monate später waren nur noch 50 davon übriggeblieben. Selbst Metallbänke aus dem Stadtzentrum sollten gestohlen werden, hier wurden die Diebe jedoch auf frischer Tat ertappt.

Seit 2006 wird laut Beschluss des rumänischen Parlaments jeweils am 8. April der Tag der Roma gefeiert. Aus diesem Anlass wurde im Zeidner Zigeunerviertel ein Fest veranstaltet, an dem auch Bürgermeister Alexandru Popa sowie der Vorsitzende des Kreisrates des Kreises Kronstadt, Aristotel Cãncescu, sich beteiligten. Die Vorsitzende der Zeidner Filiale der Roma-Partei, Mariana Gozgar, beklagte sich, dass von öffentlicher Stelle kein einziger Leu für diese Veranstaltung geflossen sei. In den Siebendörfern (Sãcele) bspw. erhielten die Roma Zuschüsse, so dass 2500 Gutscheine im Wert von 10 Lei ausgeteilt werden konnten.

Für die Altkleiderhändler, die bisher die Markthalle zwischen Zeidner Rathaus und Colorom bevölkerten, soll nach dem Willen der Stadtoberen ein kleiner Zusatzanbau errichtet werden. In der Markthalle soll künftig mit Blumen gehandelt werden. Durch diese Aktion fühlen sich die Verkäufer, die alle zu den  Roma zählen, an den Rand gedrängt und sind mit der Verlagerung ihrer Verkaufsplätze nicht einverstanden. Einige der Roma-Frauen sieht man immer wieder auch im Stadtzentrum Second-Hand-Kleider anbieten. Die Stadtverwaltung erklärte, die Roma sollten für die neuen Verkaufsflächen dankbar sein, da sie ohnehin dafür keine Gebühren zahlen müssten und für Straßenverkauf würden sie keine Genehmigung erhalten.

Vorbilder für die Gemeinschaft möchten die Schüler der Allgemeinschule Nr. 3 aus dem Mãgura-Viertel sein. Rund 60 Schüler der Unterstufe haben den Fußweg durch den Wald zum Zeidner Waldbad von herumliegendem Müll gereinigt. Rund 16 Säcke wurden dabei mit Plastik- und Papiermüll gefüllt. Eine zweite Aktion fand in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten Nr. 6 statt, bei der die Schüler und Kinder Müll im genannten Viertel einsammelten.

Ab Sommer 2008 wird Zeiden nicht mehr vier, sondern nur noch drei Kindergärten haben, da eine Immobilie, in der ein Kindergarten bisher untergebracht war, an die früheren Eigentümer zurückerstattet wird. Die dortigen Kinder müssen auf die anderen drei verbleibenden Kindergärten verteilt werden. Im Kindergarten Nr. 2  sind zurzeit 100 Kinder in vier Gruppen eingeschrieben.

Für den im Mai ausgetragenen Wahlkampf für Kommunalwahlen am 1. Juni 2008 hat die Zeidner Stadtverwaltung die Richtlinien festgelegt, wo und wie Wahlwerbung gemacht werden darf. Wahlplakate sind für die Dauer von 30 Tagen an allen Hauswänden, Toren, Schaufenstern, soweit vom Eigentümer erlaubt, gestattet. Nicht erlaubt ist Wahlplakate an den Ringmauern der Kirchenburg sowie an allen denkmalgeschützten Häusern im Stadtzentrum anzubringen. Auf der Hauptdurchfahrtstrasse DN 1 ist die Befestigung von Bannern über der Straße möglich, soweit diese vom Stromlieferanten und der Zeidner Polizei genehmigt sind. 
Das Deutsche Ortsforum Zeiden, das in zu Ende gehenden Legislaturperiode zwei Räte im Zeidner Stadtrat stellte, tritt bei den Wahlen am 1. Juni mit 12 Kandidaten an.

nsgesamt acht Kandidaten bewerben sich am 1. Juni 2008 für das Amt des Bürgermeisters des Munizipiums Zeiden. Sollte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen, findet am 15. Juni 2008 eine Stichwahl statt. 

Es bewerben sich folgende Kandidaten: 
Adrian Gheorghe – Nationalliberale Partei (PNL) 
Mircea Iliuþã Pop – Konservative Partei (PC) 
Traian Terci – Sozialdemokratische Partei (PSD) 
David Nedeluþ – Großrumänienpartei (PRM) 
Alexandru Popa – Liberaldemokratische Partei (PD-L) 
Gheorghe Neculaie – Rumänische Ökologische Partei (PER) 
Ioan Horia Marian – Christlich-Demokratische Nationale Bauernpartei (PNÞCD) 
Cãtãlin George Muntean – Unabhängiger Kandidat

Die Zeidner Rettungseinsatzstelle wurde Ende April mit einem zweiten Rettungswagen ausgestattet, der von der Kronstädter Kreiseinsatzstelle nach Zeiden zugewiesen wurde. In der Zeidner Einsatzstelle arbeiten zurzeit drei Teams rund um die Uhr.

Die Kommunalwahlen die in Rumänien am 1. Juni 2008 stattfanden, führten in Zeiden zu einer überzeugenden Wiederwahl des bisherigen Bürgermeisters Alexandru „Puiu“ Popa und zum Sieg der Liberaldemokratischen Partei bei den Wahlen für Stadtrat. Popa gehört der Liberaldemokratischen Partei an, die erst Anfang 2008 aus der Fusion von Demokratischer Partei und der Demokratisch-Liberaler Partei entstand und dem Staatspräsidenten Traian Băsescu nahe steht.
Das Deutsche Forum in Zeiden erhielt bei den Wahlen für den Stadtrat 576 Stimmen, das sind 6,81 Prozent der abgegebenen Stimmen, und wird mit Erwin Albu einen Stadtrat stellen. In der zu Ende gegangenen Legislaturperiode hatte das Deutsche Forum zwei Stadträte gestellt.
Die Wahlbeteiligung lag landesweit bei etwa 50 Prozent, wobei die Beteiligung der Wähler in den Städtern geringer war, als auf dem Land.

Wahl für das Amt des Bürgermeisters:

Wahl für den Zeidner Stadtrat:

Unter der Sperrhürde von 5 Prozent lagen folgende Parteien, Kandidaten und Organisationen:
Der unabhängige Kandidat Marius Moldoveanu mit 344 Stimmen, die Großrumänienpartei PRM mit 253 Stimmen, der unabhängige Kandidat Adrian Munteanu mit 235 Stimmen, der Ungarnverband UDMR mit 183 Stimmen, die Bauernpartei PNTCD mit 109 Stimmen, die Partei Neue Initiative PIN mit 100 Stimmen, die Konservative Partei PC mit 64 Stimmen, die Romapartei „Pro Europa“ mit 63 Stimmen und die Grüne Partei mit 45 Stimmen.

In seiner letzten Sitzung in der zu Ende gegangenen Legislaturperiode hat der Zeidner Stadtrat Ende Mai der Errichtung einer modernen Sportstätte zugestimmt. Die Kosten des Projekts sind mit 19 Millionen Euro veranschlagt. Die neue Sportanlage soll im Bereich des Schulfestplatzes errichtet werden. Auf dem 25.000 Quadratmeter großen Gelände sollen ein Fußballplatz mit Leichtathletikbahnen, eine Sporthalle mit Schwimmbecken, Tennis-, Volleyball- und Basketballplätze sowie Übernachtungsmöglichkeiten und Sportartikelgeschäfte entstehen.

Ebenfalls auf der Mai-Sitzung des Stadtrates hat dieser eine Liste von umfangreichen Modernisierungsarbeiten auf dem Stadtgebiet beschlossen. Die Umsetzung wird allerdings dem neuen Stadtrat der Legislaturperiode 2008 – 2012 vorbehalten sein. Für die Arbeiten sind 2 Millionen Lei (555.555 Euro) veranschlagt. Die größten Projekte sind die Kanalisationsarbeiten in der Nelkengasse, Libertãþii-Straße und Mihai-Viteazul-Straße (unterhalb der Steilau) sowie die Erneuerung der Wasserzufuhr in der Friedhofgasse. 
Ende Juni sollte die Ausschreibung für weitere Arbeiten in der Hintergasse vergeben werden. Die Arbeiten im Wert von 1,5 Millionen Euro sind auf drei Jahre angesetzt und beinhalten die Montage von 30 neuen Straßenlaternen, Kanalisations- und Wasserzufuhrarbeiten, ein neuer Asphaltbelag, Einrichtung von Radwegen und Parkplätze. 
Im Laufe des Juni erfolgten auch Kanalisationsarbeiten im Klotschengäßchen, Arbeiten die rund 20.000 Lei (5.555 Euro) gekostet haben.

Die Konstituierung des am 1. Juni 2008 neugewählten Stadtrates sollte ursprünglich am 20. Juni stattfinden. Die notwendige Anzahl von zwei Dritteln der gewählten Räte wurde jedoch nicht erreicht, da nur die 9 Stadträte der Demokratisch-Liberalen Partei PDL sowie der Stadtrat des Deutschen Forums anwesend waren. Am 23. Juni konnte der neue Zeidner Stadtrat dann ordnungsgemäß zusammentreten. Ihm gehören folgende Räte an: Albu Erwin Vlad (Deutsches Forum), Atomei Ioan (PSD), Cârstolovean Adriana (PNL), Duma Victor (PD-L), Gheorghe Adrian (PNL), Iancu Costel (PD-L), Ivan Cãlin Felician (PD-L), Lãzãroiu Costel (PER), Macovei Florin (PNG-CD), Manole Dionisie (PD-L), Niþã Paul Alex (PD-L), Opriº Gheorghe (PER), Petrea Ioan (PD-L), Pop Mircea Virgil (PD-L), Preda Ioan (PD-L), Sumanariu Mihai (PNG-CD), Terci Traian (PSD), Urdea Virgil (PNL) si Vlãdescu Valentin Aureliu (PNL). Ebenfalls auf seiner ersten Sitzung hat der Stadtrat Cãlin Felician Ivan zum Vizebürgermeister von Zeiden gewählt, ein Amt das Ivan auch in den vergangenen vier Jahren ausgeübt hat.

Die Schüler der Allgemeinschule Nr. 2 haben im Frühsommer das Gelände des Schulfestplatzes und des Bergelchens von herumliegendem Schmutz gesäubert. Unterstützt wurden die Schüler dabei vom Zeidner Rathaus und den kommunalen Dienstleistungen. Mit dieser Aktion, die in Zeiden bei Schülern Tradition hat, wollten die Schüler die Erwachsenen für einen pfleglichen Umgang mit der Umwelt sensibilisieren. Auch im Viertel Zeiden-Nord wurden aus Gründen der Sauberkeit 92 Müllkörbe angebracht. Hier wurden auch zahlreiche Bänke für die Anwohner montiert. 
Im Juni hat das Rathaus rund 300 Zeidner Bürger schriftlich angemahnt, für Sauberkeit vor ihren Häusern zu sorgen. Die Bürger müssen im Winter die Gehsteige vor ihren Häusern von Schnee und Eis reinigen, aber auch im Sommer für Sauberkeit sorgen. Strafen wurden bisher keine verteilt, die Stadt appelliert vorerst an den guten Willen ihrer Bürger.

Nach der Schließung des Zeidner Glashausbetriebes war dieser Wirtschaftsbereich in Zeiden nach mehr als 100 Jahren praktisch erloschen. Ein privater Investor möchte nun einen neuen Glashausbetrieb aufbauen und hier Rosenzucht betreiben. Der Stadtrat muss noch seine Genehmigung hierfür erteilen. Der Betrieb soll außerhalb der Ortschaft an der Heldsdörfer Straße auf einem drei Hektar großen Gelände errichtet werden.

Ein neuer kleiner Spielplatz wurde kürzlich im Mãgura-Viertel eröffnet. Dieser befindet sich auf dem Gelände zwischen der Allgemeinschule Nr. 3 und dem Evangelischen Friedhof. Ein Spielplatz und etwas Grün fehlten in diesem Viertel bisher gänzlich.

Der einst größte Zeidner Betrieb, die „Colorom“, ist bereits eine Weile geschlossen. Vor kurzem begannen vom neuen Besitzer beauftragte Arbeiter mit der Abtragung der leerstehenden Hallen, die als Ruinen vor sich hin siechten. Man munkelt, dass auf dem Gelände eventuell ein neues Wohnviertel entstehen könnte.

Die Stadt Zeiden hat nach Angaben der Stadtverwaltung nicht weniger als 56 Kilometer Straßen. Auf Seitenstraßen die noch asphaltiert werden müssen, sollen rund 80 Verkehrszeichen angebracht werden.

Für viele Zeidner war und ist ein Ausflug oder ein Spaziergang in den nahen Wald eine Selbstverständlichkeit. Dass der freie Zugang in die stadteigenen Wälder offiziell bisher nicht erlaubt war, ist kaum einem bekannt. Auch Strafen hierfür wurden nie auferlegt. Nun hat die Stadtverwaltung den freien Zugang für jedermann offiziell erlaubt. Gesperrt bleiben die Wälder für PkWs und Motorräder, bei Zuwiderhandlungen drohen Strafen zwischen 500 und 1000 Lei (139 bis 278 Euro).

Eine Möhre, zwei Kartoffeln, eine Zwiebel und eine Tomate - alles für eine Suppe, sind nach Angaben der Markthändler mittlerweile die Einkäufe vieler Zeidner Bürger. Trotz der saisonbedingt niedrigeren Preise ist das Kaufverhalten in Zeiden sehr zurückhaltend. Bei einem Durchschnittseinkommen eines Zeidner Erwerbstätigen von 600 Lei (165 Euro) lassen sich kaum große Sprünge machen, die Renter haben ein noch geringeres Einkommen. Gemüse wird zwar noch gekauft, bei Obst sieht es aber anders aus. Lediglich Bananen sind noch einigermaßen gefragt. Kirschen oder Erdbeeren sind mit 7 Lei (1,92 Euro) je Kilogramm für den Normalbürger sehr teuer.

Erstaunt waren die Anwohner der sechs Häuser, die in der Verlängerung der Weihergasse im Erlenpark stehen, als Ende Juni zwei Ladungen von Asphaltresten vor ihren Häusern abgeladen wurden. Da die Schotterberge auch Einfahrten blockierten, waren die Anwohner gezwungen auf nicht erlaubten Stellen am Straßenende zu parken, was ihnen Strafzettel einbrachte. Da sich einige Tage nichts tat, nahmen die Anwohner schließlich die Schaufeln selbst in die Hand und nivellierten den Belag auf einer Länge von mehreren hundert Metern. Erst Anfang Juli rückten die Angestellten des Rathauses an, um die restlichen Arbeiten zu beenden. Die Anwohner sind mit dem verwendeten Material unzufrieden und fordern einen den Normen entsprechenden Asphaltbelag.

Im Viertel „9. Mai“ sollen 2009 rund 200 Parkplätze eingerichtet werden. Ein Jahresabo für einen Parkplatz wird 80 Lei (22,50 Euro) betragen. Sollte es für einen bestimmten Parkplatz mehrere Bewerber geben, werden diese versteigert. Das Anfangsgebot liegt beim regulären Mietpreis von 80 Lei.

Auch im Umfeld der orthodoxen Kirche in der Rumänischen Kirchgasse (Cetăţii-Straße) werden neue Parkplätze angelegt und Einbahnstraßen eingeführt. Dieses ist notwendig geworden, da bei Gottesdiensten und Beerdigungen ein Verkehrschaos herrscht. Der Platz vor der Kirche wird asphaltiert und der Straßengraben unterirdisch verlegt.

In seiner ersten Sitzung nach den Kommunalwahlen hat der Zeidner Stadtrat neben der Vereidigung der Ratsmitglieder und der Wahl des stellvertretenden Bürgermeisters auch die Fachausschüsse neu besetzt.

Die Fachausschüsse wurden wie folgt besetzt:
- Ausschuss Nr. 1 für Wirtschaft und Finanzen: Ioan Petrea (Vorsitzender), Traian Terci (Sekretär), Mircea Pop, Valentin Vlădescu, Mihai Sumanariu
- Ausschuss Nr. 2 für Stadtplanung: Costel Iancu (Vorsitzender), Dionisie Manole (Sekretär), Ioan Preda, Ioan Atomei, Florin Macovei
- Ausschuss Nr. 3 für Landwirtschaft, Umwelt und Tourismus: Costel Lăzăroiu, Victor Duma, Virgil Urdea
- Ausschuss Nr. 4 für Sozialwesen, Kultur, Sport, Schulwesen, Gesundheit, Religionsgemeinschaften, Wohnungen, Kinder- und Jugendschutz: Paul Niţă, Adriana Carstolovean, Gheorghe Opriş
- Ausschuss Nr. 5 für juristische Fragen, öffentliche Ordnung und Menschenrechte: Erwin Albu, Călin Ivan, Adrian Gheorghe

Vermutlich drei Jahre werden die geplanten umfangreichen Modernisierungsarbeiten in der Hintergasse dauern. Kürzlich fand die Ausschreibung der vorgesehenen Arbeiten statt, auf die sich acht Firmen beworben hatten. Geplant sind die Erneuerung der Wasser- und Kanalisationszufuhr in allen Immobilien, Erneuerung der Regenwasserabfuhr, Asphaltierungsarbeiten, die Errichtung einer Allee nach dem Vorbild der neuen Promenade zwischen den beiden Fahrstreifen, Radwege und Erneuerung der Straßenbeleuchtung. Die Arbeiten sollen aus dem städtischen Haushalt bezahlt werden und kosten voraussichtlich 4 Millionen Lei (1,1 Millionen Euro). Dieses Jahr stehen bereits 1,2 Millionen Lei (338.000 Euro) zur Verfügung. Die Arbeiten sollen noch im August beginnen.

Zurzeit wird vom Rathaus Zeiden eine Machbarkeitsstudie zur Einführung von fließendem Wasser und Strom im Roma-Viertel Mălin erstellt. Nach Angaben des stellvertretenden Bürgermeisters Călin Ivan hat man dieses Viertel nicht vergessen. Die Mittel hierfür werden aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt. Die Wasser- und Kanalisationsleitungen wurden bereits auf dem Weißland verlegt, die Verlängerung soll über die Venus-Straße bis in alle Strassen des Roma-Viertels weiterverlegt werden. Auch der Asphaltbelag endet bisher vor diesem Viertel. Seit der Umsiedlung der Zigeuner von der nördlichen Stadtausfahrt Richtung Fogarasch in dieses Viertel vor bald 40 Jahren mussten diese ohne Wasser und Strom auskommen. Dabei lebten die Einwohner hier hauptsächlich von der benachbarten Mülldeponie oder dem Sammeln von Flaschen, Plastik oder Karton.

Mitte Juli haben sich die Parteien im Kreis Kronstadt auf die Einrichtung der acht Wahlbezirke im Kreis Kronstadt für die geplanten Parlamentswahlen im Herbst geeinigt. Der Kreis Kronstadt wird im kommenden Parlament vier Senatoren und zwölf Abgeordnete stellen, es soll nach dem Personenwahlrecht gewählt werden. Dem Beschluss zufolge wurde Zeiden dem Wahlbezirk Nr. 5 Repser Land zugeteilt. Neben Reps und den umliegenden Gemeinden gehören auch die Burzenländer Orte Schnakendorf, Krebsbach, Marienburg und Nussbach zu diesem Wahlbezirk. Vier Wahlbezirke wird es in Kronstadt geben, je einen in Zărneşti, Fogarasch und Săcele, jeweils samt umliegenden Städten und Gemeinden. Die Wahlbezirke Reps und Fogarasch werden gemeinsam einen Senator stellen. Zeiden könnte ebenfalls einen Senator stellen, weil die Nationalliberale Partei den Zeidner Geschäftsmann Cătălin Muntean hierfür nominiert hat, obwohl dieser erst seit kurzem politisch tätig ist.

Nach zahlreichen Beschwerden Zeidner Bürger hat das Rathaus seine Öffnungszeiten geändert. Bisher konnten die Bürger ihre Angelegenheiten nur zwischen 8 und 11 Uhr erledigen, Zeiten die für die arbeitende Bevölkerung nicht kundenfreundlich waren. Die neuen Öffnungszeiten sind nun Montag, Dienstag und Mittwoch von 8 bis 11 Uhr, Donnerstag von 8 bis 11 Uhr sowie 15.30 bis 17.30 Uhr, Freitag ist kein Publikumsverkehr. Die Arbeitszeiten der Angestellten in der Stadtverwaltung sind auch geändert worden: Montag bis Mittwoch von 7.30 bis 15.30 Uhr, Donnerstag von 7.30 bis 17.30 Uhr, sowie Freitag von 7.30 bis 13.30 Uhr.

Die Gemeinschaftspolizei, die für die öffentliche Ordnung in Zeiden, aber auch in Schnakendorf, Heldsdorf, Neustadt und Wolkendorf zuständig ist, läuft Gefahr demnächst ohne Geld dazustehen. Der Kommandant dieser Polizeieinheit, Drăgan Stand, teilte mit, die Einheit hätte zurzeit 74 Angestellte, sechs weitere Posten seien nicht besetzt. 44 Polizisten sind in Zeiden im Einsatz, die anderen 36 Personen in den anderen Ortschaften. Die für 2008 erhaltenen Gelder sind im ersten Halbjahr verbraucht worden, rund 170.000 Lei (48.000 Euro) werden monatlich benötigt. Der Zeidner Stadrat kann aber nur noch 100.000 Lei (28.000 Euro) zur Verfügung stellen. Sparmaßnahmen beim Personal und Erhöhung der Gebühren sind zur Lösung des Problems geplant.

Vor einigen Wochen hatte die Zeidner Stadtverwaltung rund 300 Zeidner Bürger angeschrieben und diese zur Reinigung der Straßengräben und Flächen vor ihren Häusern aufgefordert. Die Regenfälle der letzten Wochen haben dazu geführt, dass das Wasser statt durch die verstopften Gräben über die Fahrbahn abfließen musste. Deshalb will die Stadtverwaltung durchgreifen und an betroffene Anwohner Strafen in Höhe von 150 bis 500 Lei (42 bis 140 Euro) verschicken.

Der Mechanische Betrieb Zeiden (Interprinderea Mecanică Codlea, IMC) steht vor dem endgültigen Aus. Der Mehrheitsaktionär der Gesellschaft will den Betrieb endgültig stilllegen. Voraussichtlicher Termin für die Schließung soll Ende August sein. Das würde bedeuten, dass Zeiden rund 100 Arbeitslose mehr hätte. Die IMC war früher nach dem Colorom-Werk der zweitgrößte Betrieb in Zeiden und zählte 1982 rund 2.100 Beschäftigte.

Mitte Juli wurde der Vertrag unterzeichnet, demzufolge die Wassergesellschaft Kronstadt (Compania Apa Braşov) der regionale Lieferant für Trinkwasser werden soll. Zu den 17 Aktionären der Gesellschaft zählt auch die Stadt Zeiden. Der Kreisrat Kronstadt hält 42 % der Aktien, die Stadt Kronstadt ebenfalls 42 %. Die restlichen Aktien teilen sich weitere 14 Orte im Kreis Kronstadt. Für die Erneuerung der Wasser- und Kanalisationsleitungen in mehreren Ortschaften stehen nicht rückzahlungspflichtige Gelder der Europäischen Union zur Verfügung. Von der EU sollen 143 Millionen Euro kommen (77,7 % des Gesamtbetrages), 11,9 % von der rumänischen Regierung, 1,8 % von den örtlichen Behörden und der Rest aus Darlehen. Nach Angaben des stellvertretenden Bürgermeisters von Zeiden, Călin Ivan, sind für Zeiden 50 Millionen Euro vorgesehen. Die Arbeiten sollen innerhalb von fünf Jahren umgesetzt werden. Zudem ist bei Marienburg eine Kläranlage geplant, die für mehrere Ortschaften - auch für Zeiden – zuständig sein soll.

Am 29. Juli gab es in der Tiermehlfabrik Protan an der Heldsdörfer Straße eine Explosion, bei der drei Arbeiter teilweise schwere Verletzungen erlitten. Die Explosion entstand durch den Austritt von Methangas in der Nähe der Umkleideräume. Am gleichen Tag brannte der Dachstuhl eines Hauses in der Neugasse, der durch einen Kurzschluss verursacht wurde. Da die Stromleitungen durch den Dachstuhl gingen, musste der Strom auf der ganzen Straße unterbrochen werden.

Die Einrichtung eines Viehmarktplatzes in Zeiden hat der Zeidner Stadtrat beschlossen. Hier sollen die Tiere untergebracht werden, die ohne Aufsicht von der Gemeinschaftspolizei auf öffentlichen Flächen aufgefunden werden. Es kommt in Zeiden oft vor, dass Pferde, Schafe oder Rinder von den Gemeinschaftspolizisten eingefangen werden müssen, allerdings bisher keinen geeigneten Platz für deren Haltung hatten.

Die Stadt Zeiden versucht durch den Verkauf von Grundstücken ihre finanzielle Lage zu verbessern. Nach den Erfolgen im letzten Jahr, wo im neuen Nelkenviertel etwa Verkaufspreise erzielt wurden, die zum Teil hundert Mal höher lagen als der Anfangspreis, versucht nun die Stadt Ähnliches mit weiteren Grundstücksverkäufen zu erzielen. Geplant ist der Verkauf von rund 14.000 Quadratmetern außerhalb der Ortschaft, wo der Anfangspreis bei 5,16 Euro je Quadratmeter liegen soll. Man rechnet mit Einnahmen von rund 72.000 Euro. Innerhalb der Ortschaft ist der Verkauf von 3.456 Quadratmetern geplant, der Anfangspreis liegt hier bei 9,50 Euro je Quadratmeter. Hier plant man rund 33.000 Euro an Einnahmen ein.

Zeidens Bürger zeigten sich solidarisch mit den Opfern des Hochwassers von Ende Juli aus den nördlichen Landkreisen Rumäniens. Ein erster Hilfstransport mit Mineralwasser, Lebensmittel, Kleidung und Schuhen ging Anfang August von Zeiden Richtung Moldau in das vom Hochwasser schwer betroffene Dorf Rădăuţi-Prut. Ähnliche Aktionen führten auch die Zeidner Filialen der Nationalliberalen und der Liberaldemokratischen Partei durch.

Mit kleinen Kunstwerken präsentierten sich Insassen der Zeidner Strafvollzugsanstalt am 13. August 2008 auf dem Kronstädter Marktplatz, die auch zum Verkauf angeboten wurden. Für Preise zwischen 40 und 100 Lei (11,50 bis 28,50 Euro) konnten diese auch von Passanten erworben werden. Gezeigt wurden Bilder mit hauptsächlich religiösem Inhalt und Ikonen auf Glas oder Holz. Größten Zuspruchs erfreuten sich die von weiblichen Häftlingen gestickten Bilder. Die Aktion wurde am 14. August auf der Zeidner Promenade und am 15. August vor der St.-Nikolaus-Kirche in der Kronstädter Oberen Vorstadt (Schei-Viertel) wiederholt.

Das Zeidner Gefängnis zählt zur Zeit 568 Häftlinge, die in Zellen mit 6 bis 20 Betten untergebracht sind. Von den Häftlingen stammen zehn Personen aus Zeiden selbst.

Im August hat die Stadtverwaltung den zweiten Teil des Umsetzungsplanes zur Sanierung des historischen Stadtkerns in Auftrag gegeben. Vorgesehen sind hier die Renovierung mehrerer Gebäudefassaden wie jene der Bibliothek, der Poliklinik und des Kulturhauses. Ferner will man hier die Grünflächen umgestalten, weitere Fußgängerübergänge einrichten und die Art der Nutzung für alle Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirchenburg festlegen.

Fünf Zeidner Stadträte haben sich im August im Zeidner Munizipalkrankenhaus informieren lassen, wie die finanziellen Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt eingesetzt werden. Für die Anschaffung neuester medizinischer Geräte wie Anästhesieapparat, Defibrilator, OP-Tisch werden bis zum Herbst rund 63.000 Euro benötigt. Die Stadtverwaltung konnte bisher aber vorerst 100.000 Lei (rund 28.000 Euro) verbindlich zusagen, weil der Haushalt nicht mehr hergibt.

Durch einen Beschluss des rumänischen Gesundheitsministeriums gehört das Zeidner Krankenhaus zu einem mit EU-Mitteln finanzierten Pilotprojekt, das die Einführung von Telemedizin in der Notfallaufnahme vorsieht. Als Zentrale hierfür ist Neumarkt/Târgu Mureş vorgesehen, sechs siebenbürgische Landkreise werden von hier aus betreut. In der Praxis sieht das so aus, dass bei Notfällen über Bildschirm Diagnosen erstellt werden können, wenn in dem betreffenden Krankenhaus die nötigen Fachärzte fehlen. Für die Finanzierung dieses Projektes sind bereits 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Aus dem Kreis Kronstadt wurden neben Zeiden auch die Krankenhäuser aus Săcele, Zărneşti, Fogarasch, Viktoriastadt und Reps in dieses Projekt mit aufgenommen.

Rund 220 hilfsbedürftige Zeidner Bürger mit niedrigen Einkommen, sollen durch ein EU-Hilfsprogramm aus dem Agrarbereich, spätestens im September je 19 Kilogramm Mehl und 7 Kilogramm Zucker erhalten. In den Genuss der Unterstützung kommen Rentner, die in der Landwirtschaft tätig waren und niedrige Renten beziehen sowie bedürftige Alte die betreut werden.

Das Jahresbudget der Zeidner Gemeinschaftspolizei für 2008 war zum Ende der ersten Jahreshälfte bereits verbraucht. Diese Sicherheitspolizei beschäftigt in Zeiden 38 Mitarbeiter und weitere 36 in Heldsdorf, Schnakendorf, Wolkendorf und Neustadt. Für Juli hatte der Zeidner Stadtrat 100.000 Lei (28.500 Euro) zur Überbrückung der nötigen Ausgaben zur Verfügung gestellt, gleichzeitig aber auch eine Kommission eingesetzt, die das Finanzgebaren der Einheit unter die Lupe nehmen soll. Ende August fand eine Besprechung mit den Mitarbeitern statt, an der auch der Zeidner Bürgermeister Alexandru Popa teilnahm. Die Besprechung endete mit dem Unmut der Mitarbeiter, denen eine Kürzung der Gehälter um die Hälfte droht. Stadtobrigkeit und Leitung der Polizei sind sich nicht einig, wie weiter vorgegangen werden soll.

Der Zeidner Stadtrat hat 60.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie für das Anlegen einer Umgehungsstraße für Zeiden zur Verfügung gestellt. Diese könnte vor der Einfahrt aus Richtung Kronstadt östlich um die Stadt herum führen und beim Hundsberg auf die jetzige Nationalstraße Richtung Hermannstadt münden. Mit dem Baubeginn könnte frühestens nächstes Jahr begonnen werden. Ein Problem dürfte noch die Enteignung der betroffenen Besitzer dieser Flächen sein, die geplante Trasse würde ausschließlich über heute private Grundstücke und Ackerflächen führen.

Nachdem im Zuge des Wahlkampfes vor den diesjährigen Kommunalwahlen zahlreiche Straßen in verschiedenen Zeidner Vierteln neuen Straßenbelag erhalten haben, waren die Bewohner der Dacia-Straße im Colorom-Viertel unzufrieden, dass sie nicht zum Zuge gekommen waren. Im August wurde ihre Straße nun mit einer neuen Asphaltdecke versehen.

Die 2007 von der Zeidner Stadtverwaltung begonnene Inventarisierung aller Immobilien und deren Zweckbestimmung geht weiter. In mehreren Gruppen waren die städtischen Mitarbeiter in der Marktgasse, Schimmelgässchen, Kreuzgasse, Nuferilor-Straße und Florilor-Straße unterwegs. Nach Angaben der Chefin des Steuern- und Gebührenbüros im Zeidner Rathaus stimmen viele Angaben in der Nutzung der Immobilie aber auch in den technischen Daten nicht mehr überein. Ein weiteres Problem ist, dass viele Eigentümer nicht anzutreffen sind, eine Bestandsaufnahme darf jedoch nur in deren Anwesenheit erfolgen.

Nachdem die Rückgabe der letzten enteigneten landwirtschaftliche Flächen mehrere Male verschoben wurde, steht dieser Rückgabe wohl nichts mehr im Wege. Es handelt sich hierbei um 160 Hektar landwirtschaftlicher Flächen aus dem Besitz des aufgelösten Glashausbetriebes, Grundstücke die an die Evangelische Kirchengemeinde sowie rund 50 natürliche Personen rückerstattet werden sollen. Vasile Rotaru, Sekretär des Munizipiums Zeiden, teilte mit, dass die Einteilung der Parzellen durchgeführt wurde und man noch auf die endgültige Zustimmung vom Grundbuchamt wartet.

Auch in Zeiden hat das Schuljahr 2008/2009 am 15. September begonnen. Im Vorfeld war die Präfektin des Kreises Kronstadt, Adriana Dontu, auf Inspektion in Zeiden und besuchte die Allgemeinschule Nr. 2 in der Nuferilor-Straße sowie das Technische Kolleg „Simion Mehedinţi“ im Colorom-Viertel, wo sie sich zufrieden über den Stand und die Einrichtung der Schulgebäude äußerte. Diese Einrichtung zählt im neuen Schuljahr 1.041 Schüler in 46 Klassen in allen 12 Jahrgangsstufen. In der neunten Klasse wurden neue Klassen mit den neuen Profilen Möbeldesign und Raumausstattung gebildet.

Am 16. September begann das neue Schuljahr auch  im Zeidner Hochsicherheitsgefängnis. Hier werden 138 Insassen von Lehrern aus der Allgemeinschule Nr. 1 und dem Kolleg „Simion Mehedinţi“ sowie aus Fogarasch unterrichtet. 101 Insassen besuchen die Klassen eins bis acht und 37 die Lyzealklassen neun bis zwölf. Der älteste Schüler ist 64 Jahre alt und besucht die sechste Klasse.

Die örtlichen Gebühren und Steuern werden 2009 gleich bleiben wie im laufenden Jahr. Diejenigen die ihren Obolus bis zum 31. März 2009 begleichen, erhalten weiterhin eine Ermäßigung in Höhe von zehn Prozent. Im laufenden Jahr allerdings haben bis jetzt lediglich 55 Prozent der Zeidner Bürger ihre Steuern bezahlt.

Der Zeidner Stadtrat hat beschlossen, dass Hausbesitzer 2009 eine Ermäßigung von 30 Prozent auf die Gebäudesteuer erhalten können, wenn diese ihre Straßenfassaden renovieren. Auch können Rentner ab dem 70. Lebensjahr einen Steuernachlass bis zu 50 Prozent erhalten, wenn ihre Rente geringer ausfällt als der Durchschnittsbruttolohn auf Landesebene.

Im September wurden rund 2500 Meter Belag auf der Heldsdörfer Straße erneuert. Diese Straße befand sich seit längerem in einem miserablen Zustand, so dass Autofahrer hier in der Regel kaum oder nur mit Mühe den Schlaglöchern in der Asphaltdecke ausweichen konnten.

Die zahlungsunfähige Zeidner Gemeinschaftspolizei wird als eigenständige Institution aufgelöst und in die Stadtverwaltung als Abteilung eingegliedert. Dieses entschied der Zeidner Stadtrat am 29. September 2008 mit dem knappen Votum von zehn zu neun Stimmen. Der bisherigen Führungsriege wurden Misswirtschaft und überhöhte Gehälter vorgeworfen. Die Verträge mit den Nachbargemeinden, in denen die Zeidner Gemeinschaftspolizisten auch tätig waren, wurden aufgehoben. Für den Wachdienst der Stadt sollte ein neues Organigramm innerhalb von 30 Tagen entworfen werden. Bereits bekannt ist, dass die Anzahl der Führungsposten stark reduziert wird, dagegen werden die Wachpatrouillen im Stadtgebiet verdoppelt, so dass sich die Bevölkerung sicherer fühlen kann.

Nach einigem Hin und Her im Laufe dieses Jahres ist es nun sicher, dass sich die Zeidner Tiermehlfabrik „Protan“ an der Heldsdörfer Straße vergrößern kann. Eine Fläche von rund 14.000 Quadratmetern wird der Firma zur Verfügung gestellt, damit diese hier eine firmeneigene Kläranlage einrichten kann.

Bis zum letzten Zahlungstermin am 30. September hatten rund drei Viertel der Zeidner Bürger ihre lokalen Steuern für 2008 beglichen. Bei der Gebäudesteuer waren das 77 Prozent, bei der Grundsteuer 70 Prozent und bei der Kfz-Steuer lediglich 60 Prozent. Bei den juristischen Personen lag die Zahlungsmoral unter den Werten der natürlichen Personen. Die säumigen Zahler müssen nun mit Strafgebühren rechnen, die zum eigentlichen Steuerbetrag hinzukommen.

Auf dem Gelände der ehemaligen Möbelfabrik „Mãgura“ könnten bald neue Hallen und Bürogebäude entstehen. Zurzeit sind einige Hallen vermietet, die als Lagerflächen für verschiedene Firmen dienen. Der größte Teil der ehemaligen Fabrikanlagen befindet sich in einem baufälligen Zustand und müsste abgerissen werden. Das Zeidner Rathaus hat einen Entwicklungsplan für dieses Gelände in Auftrag gegeben. Für die Neugestaltung des Geländes könnten Strukturfonds in einer Höhe bis zu 500.000 Euro in Anspruch genommen werden.

Die ausreichende Versorgung der Stadt Zeiden mit Trinkwasser wird zumindest bis 2012 nicht gelöst sein. Zuzeit erhält Zeiden sein Trinkwasser aus dem Wasserspeicher des Turcu-Baches, der zum Colorom-Werk gehört. Durch den erneuten Verkauf des Colorom-Geländes samt des dazugehörigen Wasserreservoirs des Turcu-Baches hatte der neue Eigentümer versucht, den Wasserpreis in Zeiden um das Fünffache zu erhöhen. Die Stadt Zeiden hat in Verhandlungen erreichen können, den Trinkwasserpreis zumindest für nächstes Jahr beim jetzigen Preis zu erhalten. Ab 2012 ist geplant, Zeiden mit Trinkwasser aus Tãrlungeni (Siebendörfer) zu versorgen. In Weidenbach soll dafür eine Pumpstation eingerichtet werden, die Abwässer aus Zeiden sollen dann zur Kläranlage nach Marienburg weitergeleitet werden.

Für die Parlamentswahlen am 30. November 2008 werden in Zeiden 13 Wahllokale für die 20.926 wahlberechtigten Zeidner Bürger eingerichtet. Bei den diesjährigen Parlamentswahlen wird erstmals die Personenwahl angewendet. Zeiden gehört wahltechnisch zum Wahlkolleg Nr. 3 Reps, das einen Abgeordneten stellen wird. Für die Abgeordnetenkammer, das Unterhaus des rumänischen Parlaments, kann sich der Wähler zwischen sechs Parteikandidaten entscheiden. Für den Senat, das Oberhaus, wird das Wahlkolleg Reps-Zeiden zusammen mit dem Wahlkolleg Fogarasch einen Senator wählen. Hier stehen sieben Kandidaten zur Auswahl, darunter der Zeidner Geschäftsmann Cãtãlin Muntean, der für die Nationalliberale Partei antritt.

Kürzlich haben 14 Insassen des Zeidner Hochsicherheitsgefängnisses ihre Berufsausbildung zum Tischler bestanden. Die sechsmonatige Ausbildung wurde mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung beendet. Die Kurse werden vom Kronstädter Regionalzentrum zur Erwachsenenbildung durchgeführt. Im April 2008 hatten 13 Insassen bereits eine Ausbildung im Computerbereich bestanden. 

Bedürftige Renter, die in der Landwirtschaft beschäftigt waren, und Sozialhilfeempfänger erhalten jährlich per Gesetz Lebensmittelzuwendungen, die von der Europäischen Union finanziert werden. In Zeiden sind das in diesem Jahr 215 Personen, die jeweils 20 Kilogramm Mehl und 6 Kilogramm Zucker bis Ende November erhalten werden. Die meisten Empfänger leben im Roma-Viertel Mãlin, darunter ist eine neunköpfige Familie, die in den Genuss von insgesamt 180 Kilogramm Mehl und 54 Kilogramm Zucker kommen wird.

Die rund 200 in Zeiden registrierten Arbeitslosen können seit November kostenlose Umschulungsmaßnahmen besuchen. Angeboten werden unter anderem Berufsabschlüsse als Metzger, Bäcker, Maurer, Maler, Schweißer, Tischler oder Verkäufer. Die Umschulungen dauern zwischen drei und sechs Monaten.

Der Zeidner Stadtrat hat 45.000 Lei (12.500 Euro) für Reparaturen und Renovierungsarbeiten am Kulturhaus bewilligt. Damit sollen unter anderem das Dach ausgebessert und Reparaturen im Saal, in dem Tanzkurse stattfinden, durchgeführt werden. Weitere Mittel für die Renovierung der Fassade und für neue Fenster werden folgen.

Das Zeidner Krankenhaus befindet sich seit geraumer Zeit in einer umfassenden Umbau- und Modernisierungsphase. Vom Gesundheitsministerium erhielt man kürzlich neue Geräte. Der Zeidner Stadtrat hatte im August 100.000 Lei (rund 28.000 Euro) bewilligt. Davon wurde für 80.000 Lei ein Anästhesiegerät angeschafft, mit dem restlichen Geld soll ein Defibrillator gekauft werden. Die im vierten Stockwerk neu eingerichteten Abteilungen für Chirurgie und Gynäkologie sind so gut wie fertig. Im September hatte die Verwaltung des Krankenhauses weitere 300.000 Lei beim Zeidner Stadtrat beantragt, bewilligt wurden schließlich 90.000 Lei (25.000 Euro).

Mit je 2,5 Lei (0,69 Euro) am Tag müssen drei Personen in Zeiden auskommen. Eine 75jährige bettlägerige Rentnerin aus dem Mãgura-Viertel erhält eine Rente von 230 Lei (92 Euro). Damit überleben mehr schlecht als recht auch zwei ihrer Söhne, die bei ihr in der Wohnung leben und diese pflegen. Unterstützung erhalten die drei Personen gelegentlich von weiteren drei Geschwistern, die jedoch auch ihre eigenen Familien durchbringen müssen. Eine Vertreterin der Rentnerliga erklärte, dass man für diese drei Bedürftigen bei der Rentnergewerkschaft Zuschüsse beantragt hat.

Auf der Straße Richtung Heldsdorf, etwa zwei Kilometer außerhalb Zeidens wurden kürzlich 15 Fliegerbomben gefunden. Die Munition wurde von fachkundigen Einheiten der Polizei sichergestellt, ohne Schäden anzurichten.

Seit ihrer Schließung vor einigen Jahren wird das ehemalige Colorom-Werk Stück für Stück abgebaut. Hinter den Wohnblocks, die sich in unmittelbarer Nähe des Rathauses befinden, steht die ehemalige Klärstation der Colorom. Noch steht das dazugehörige Gebäude. Aus diesem Gebäude wurden in letzter Zeit alle Metallteile, Metallschränke und selbst Ziegeln aus dem Mauerwerk gestohlen. Anwohner berichteten, die Diebe seien mit Fuhrwerken vorgefahren. Was die Diebe zurückgelassen haben sind Gehaltsunterlagen aus den 80er und 90er Jahren, die dort jetzt herumliegen und vergammeln.

Dass viele Einwohner Zeidens nicht viel Bares zur Verfügung haben, ist bekannt. Auf dem Markt im Măgura-Viertel können manche Personen Obst und Gemüse auch auf Pump kaufen. Eine Lebensmittelhändlerin sagte, sie mache das nur bei vertrauenswürdigen Personen, die auch zum festgelegten Zeitpunkt ihre Schulden bezahlen. Auf Pump gekauft werden Gemüse, Öl, Zucker, Mehl, in letzter Zeit aber auch selbst Blumen und Kränze für Begräbnisse.

Im Herbst wurde mit umfangreichen Modernisierungsarbeiten in der Hintergasse begonnen. Zuerst werden die Rohre für die Kanalisation und die Wasserzufuhr ausgetauscht, anschließend erhält die Straße einen neuen Asphaltbelag. Probleme gibt es mit den alten Wasserleitungsrohren die von 1903 stammen, „aus der Zeit der Sachsen“ wie ein Arbeiter sagte. Aus den vorhandenen Plänen ist nicht überall ersichtlich, in welcher Tiefe diese Leitungen liegen, so dass des öfteren durch Beschädigungen die Wasserzufuhr vorübergehend unterbrochen wird.