Zeidner Wilhelm Schabel mit dem Arnold-Eucken-Preis 2007 ausgezeichnet
Die aktuelle "Siebenbürger Zeitung" berichtet über eine Preisverleihung an den Zeidner Wilhelm Schabel, der mit seinen Eltern und seinen beiden Schwestern 1982 Rumänien verließ. Der Vorstand der Nachbarschaft hat sich über diese Nachricht gefreut und gratuliert dem jungen Wissenschaftler für seine überdurchschnittlichen Leistungen. Der Vorstand wünscht ihm weiterhin viel Erfolg und gute Ergebnisse auf seinem Forscherweg. Hier nun noch für alle nachgereicht, die den Text aus der SZ nicht kennen:
"Dr.-Ing. Wilhelm Schabel ist Träger des Arnold-Eucken-Preises 2007. Die mit 5 000 Euro dotierte Auszeichnung der Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen des Vereins Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) ist dem gebürtigen Zeidener am 16. Oktober (im Rahmen der ProcessNet -Jahrestagung 2007 der Verfahrensingenieure) in Aachen überreicht worden. Prämiert wurden Schabels zukunftsweisenden Arbeiten zum Stofftransport in Polymerfilmen und für die Weiterentwicklung der Mikro-Raman-Spektroskopie. Seine Forschungsergebnisse haben zu einem vertieften Verständnis der Vorgänge bei der Herstellung und Verwendung von Polymerfilmen als Beschichtungen, als optische Folien oder als Membranen geführt und Eingang in die industrielle Praxis gefunden, teilte der VDI in einer Pressemitteilung mit.
Der Verein Deutscher Ingenieure zeichnet seit 1956 hervorragende technisch-wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik mit dem Arnold-Eucken-Preis aus, um jüngere, begabte Nachwuchskräfte aus Industrie und Hochschul-Forschungs-Instituten zu fördern. Die Preisträger dürfen nicht älter als 40 Jahre sein und sollen weder einen Lehrstuhl innehaben noch eine Forschungs- oder Entwicklungseinrichtung verantwortlich leiten. Der 34-jährige Ingenieur hat ein Messgerät entwickelt, das es ermöglicht, in Schichten, die dünner sind als das menschliche Haar, beispielsweise Lackschichten, Membranen oder Polymerfolien, die Konzentration der Komponenten zu verschiedenen Zeitpunkten mit einer örtlichen Auflösung von einem Tausendstel Millimeter zu messen: mittels eines mit einem Spektrometer gekoppelten hochleistungsfähigen Mikroskops, durch das Laserlicht die Probe von unten trifft. Durch die Kenntnisse besagter Konzentrationen kann die Qualität optischer Folien optimiert werden (diverse Anwendungsgebiete, u. a. LCD-Flachbildschirme).
Der promovierte Verfahrenstechniker leitet eine Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik der Universität Karlsruhe. Dort lehrt er auf dem Gebiet der Trocknungstechnik und der Stoffübertragung. Bei der deutsch-taiwanesischen Firma LOFO High Tech Film GmbH in der Nähe von Basel ist Schabel seit Januar 2007 als Mitarbeiter im Bereich Projektierung neuer Verfahren und Anlagen und als wissenschaftlicher Assistent des technischen Geschäftsführers tätig.
In Zeiden, wo Wilhelm Schabel 1973 geboren wurde, besuchte er die drei ersten Klassen der Grundschule, ehe seine Familie (Eltern Erna geb.Kueres und Wilhelm sowie die Schwestern Karin und Simone) 1982 nach Lahr im Schwarzwald übersiedelte. Nach dem Abitur am dortigen Max-Planck-Gymnasium und einjährigem Zivildienst studierte Schabel Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Karlsruhe (Diplom). Zwischenzeitlich gründete er eine Familie, Ehefrau Birgit schenkte ihm drei Kinder. In Karlsruhe erfolgte 2004 die Promotion zum Dr.-Ing. Vergangenes Jahr war Schabel von der Universität Karlsruhe der Carl-Freudenberg-Preis 2005 verliehen worden. Diese mit 3 000 Euro dotierte Auszeichnung wird in zweijährigem Turnus für die beste wissenschaftliche Arbeit mit naturwissenschaftlich-technischer Thematik vergeben. Der Wissenschaftler strebt nunmehr die Habilitation im Fachbereich Thermische Verfahrenstechnik an. Christian Schoger "
Hans Königes