Handball in Pfarrkirchen: 1 Sieg + 2 Niederlagen = ein gelungenes Wochenende
Am letzten Juniwochenende fand das traditionelle internationale Handballturnier des niederbayerischen Vereins TuS Pfarrkirchen auf der Galopprennbahn statt. Auch heuer - zum elften Mal - ging in der Gruppe der Alten Herrn eine Zeidner Mannschaft an den Start. Ansonsten traten Mannschaften der A- und B-Jugend sowie der Damen und der Herren an. Die Rahmenbedingungen waren optimal: schönstes Wetter, gute Stimmung, Baumstriezel zum Kaffee und am Abend eine Feier mit viel Nostalgie-Musik für Alt, die aber auch Jung genauso gut gefiel.
Nun aber der Reihe nach: Freitagnachmittag war Anreise. Auf dem frisch gemähten Rasen des Vereins schlugen wir Zeidner unsere Zelte auf. Norbert Truetsch, der Zuständige für die Handballangelegenheiten, hatte im Vorfeld alles organisiert. Obwohl vor vielen Wochen nach der ersten Bekanntgabe des Termins großes Interesse herrschte, reduzierte sich dann doch die Mannschaft. Ein wenig Glück hatten wir, dass Udo Aescht einen Freund und dessen Verwandten aus Sathmar mitbrachte, die noch recht fit waren und sehr gut aushalfen.
Wie immer fand am ersten Abend ein Mici-Essen statt, Otto Preidt war der Grillmeister und Gege (Helmuth) Göltsch organisierte die flüssige Versorgung. Auch der Veranstalter schaute traditionell in unserer kleinen Zeltstadt vorbei und genoss die Mici mit viel "Musdei". Dabei erfuhren wir, dass die Heldsdörfer in diesem Jahr keine Mannschaft stellen konnten. Der Heldsdörfer Frieder Tartler, der sich mit seiner gesamten Familie im Pfarrkircher Verein stark engagiert, meinte nur, dass das Interesse seiner Handballfreunde nachgelassen habe. Schade, denn wir Zeidner haben die Hoffnung nicht aufgegeben, hier bei diesem Turnier einmal gegen die Heldsdörfer gut auszusehen.
Samstag war Turniertag. Die Galopprennbahn füllte sich schnell mit den vielen Mannschaften, die vor allem aus der nahen Umgebung kamen. Für die Senioren standen drei Spiele auf dem Programm. Der erste Gegner kam aus Wien. Es wurde ein abwechslungsreiches und spannendes Spiel - unser Bestes. Sonst verloren wir immer das erste Spiel, denn wir mussten uns überhaupt an den Ball und auch an die Zusammenarbeit auf dem Rasen gewöhnen. Diesmal funktionierte es recht gut - vor allem Dank unserer Aushilfen aus Sathmar Daniel und Sebastian, die viele Tore erzielten. Auch die Torhüter, allen voran Nelu Farsch, aber auch Johannes Königes, hielten bravourös. Nach einer guten ersten Halbzeit, in der wir 8 zu 4 führten, folgte ein kleiner Durchhänger und der Gegner kam bis auf 11 zu 9 heran. Schließlich konnten wir dann im Endspurt das Spiel doch mit 13 zu 10 für uns entscheiden. Im zweiten Spiel trafen wir auf die Mannschaft von Pfarrkirchen, die in jedem Jahr unser Gegner war. Die Bilanz ist recht ausgeglichen. Aber schon im Vorfeld wurde uns klar, dass es kein leichtes Spiel wird, denn die Spieler, gegen die wir vor zehn Jahren antraten, organisierten jetzt den Bierausschank und kümmerten sich um den reibungslosen Verlauf des Turniers, während die aktuelle Seniorenmannschaft aus wesentlich jüngeren Spielern bestand. Und wir traten mehr oder weniger in der gleichen Aufstellung an wie Mitte der 90er Jahre als es mit dem Turnier losging - also mit unserem sehr sportlichen und rüstigen Nachbarvater Udo Buhn, Udo Aescht, Nori Truetsch, Andreas Zerwes, Nelu Farsch, Otti Preidt, "Gege" Göltsch als Coach und Hans Königes, der seine beiden Söhne "einpackte", um das Durchschnittsalter doch etwas zu senken.
Gegen Pfarrkirchen erwischten wir einen Traumstart - auch das kennt man von uns nicht. Nach ein paar Minuten führten wir 5 zu 2. Gegen Ende der ersten Halbzeit überfiel uns dann doch eine Schwächeperiode, Fehler schlichen sich ein, Chancen wurden nicht konsequent genutzt. Immerhin ging es noch mit einem 9 zu 8 in die Pause. Der Start in der zweiten Halbzeit verlief auch noch ganz gut, aber ab der Mitte dieser Halbzeit lief nichts mehr - leider. Das Spiel ging mit 17 zu 13 verloren. Am späten Nachmittag hieß schließlich der Gegner Altötting, der seine ersten beiden Spiele souverän gewann. Die Mannschaft brillierte mit einem Sachsen aus Herrmannstadt, der in seinen besten Jahren in der rumänischen Bundesliga gespielt hatte. Und auch jetzt zeigte er sein Können mit einem starken Antritt und kräftigen Würfen. Um es kurz zu machen: Wir verloren 14 zu 10. Zwar näherten wir uns immer wieder, hatten aber nie eine reelle Chance. Kleiner Trost am Rande: Unsere Mädels Liane, Ute, Charlotte und Melissa unterstützten uns tatkräftig. Wo die Zeidner waren, waren auch die lautesten Rasseln.
Nach Spielschluss hatten wir uns endlich ein kaltes Bier verdient. Am Abend fanden die Siegerehrungen statt. Wie fast immer landeten wir auf Platz drei. Danach ging es mit Tanz und viel Erzählen im Bierzelt weiter.
Sonntagmorgen dann noch die undankbare Arbeit des Zelteabbaus und ab auf die Autobahn.
Fazit: Es war wieder eines dieser Wochenenden, die man nicht missen möchte und über die man sich besonders freut, da alles dabei war: Sport, Emotion, gute Stimmung und gute Rahmenbedingungen.
Hans Königes