Cello-Konzert mit Götz Teutsch:
Berliner Philarmoniker aus Siebenbürgen bietet Hör-Erlebnis in Zeiden
Götz Teutsch spielt schon seit 55 Jahren Cello, stammt aus Hermannstadt (Jahrgang 1941) und war ab 1970 Mitglied der Berliner Philharmoniker. Seine musikalische Laufbahn krönte er zwei Jahrzehnte als Solo-Cellist unter den Chefdirigenten Herbert von Karajan und Claudio Abbado.
Götz Teutsch zählt zu den Gründungsmitgliedern der zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker; als Kammermusiker und Solist tritt er weltweit auf. Am 5. Oktober 2007 gastierte der erfolgreichste Cellist Siebenbürgens in Zeiden - während seiner Rumänientournee. Er bot seinen musikalischen Vortrag im Rahmen der Zeidner internationalen Konzertreihe 2007 und als Benefizkonzert für die Restaurierung der Weidenbächer Orgel an. Begleitet wurde er an der Orgel von Prof. Hans Eckart Schlandt (Kronstadt). Da viele Schulkinder das Konzert besuchten, wurde das Programm als Lehrkonzert vorgetragen. Die didaktische Moderation in gewohnt kinderfreundlicher Art übernahm der Zeidner Hausorganist Klaus Dieter Untch.
Götz Teusch führte Cello-Werke von Giuseppe Iachini (1670-1727) und Johann Sebastian Bach (1685-1750) auf. Er bezauberte das Zeidner Publikum vor allem durch seine wundervoll leichte und zugleich vielschichtige Art: mal subtil und extrem feinfühlig - mal spontan energisch packend. Prof. Hans Eckart Schlandt ergänzte das Programm mit Orgel-Solostücken von Dietrich Buxtehude (1637-1707), Olivier Messiaen (1908-1992) und dem Kronstädter Norbert Petri (1912-1978).
Nach dem Konzert präsentierte der Gastsolist sein 400 Jahre altes Instrument und zeigte wie man darauf Musik macht. Sie kann lustig oder traurig klingen. Und sie kann sogar zum Tanzen einladen. Das Konzert wurde zum Hör-Erlebnis mit nachhaltigem Eindruck. Voller Bewunderung und Erstaunen durfte sich das Publikum mit einem herzhaften Applaus bedanken.
Annemarie Untch