Sport in Zeiden

Erlebtes und Überliefertes  

Endlich ist es da, das so lange erwartete Buch über den Sport in unserem Heimatstädtchen: 199 Seiten übersichtlich gegliedert, reich illustriert und mit vielen Tabellen im Anhang.

Wir erfahren, wie es früher mit Sport in Zeiden bestellt war, über sportliche Betätigungen der Kinder und Jugendlichen, über Mannschaften und Spitzensportler.

Balduin Herter schreibt in seinem Vorwort: "Erwin Mieskes, einem der erfolgreichen Turner der Vorkriegszeit, verdanken wir die Initiative zu dieser Dokumentation. Bereits vor Jahren hat er begonnen Material zu sammeln... Von einem Fachmann, der in den letzten Jahrzehnten den Sport in Zeiden mitaufgebaut und erfolgreich geleitet hat, von Günther Wagner, sind wertvolle Beiträge aus erster Hand vorgelegt worden. Ihm, dem Wahlzeidner, verdanken wir darüber hinaus auch die Gliederung dieser Darstellung..."

Erwin Mieskes dankt den vielen Zeidnern, die ihm wertvolles Material sowie ihr Wissen und Können zur Verfügung gestellt haben, ohne welche die Erstellung dieses Buches nicht möglich gewesen wäre. Somit konnte ein Stück Zeidner Vergangenheit dem Vergessen entrissen werden.

Die Lektüre führt uns zu Turnvater Jahn ins 18. und 19. Jahrhundert, dessen Ideen zur Körperertüchtigung auch Siebenbürgen erreichten. Wir erfahren, dass 1870 Turnen in den Lehrplan der Schulen aufgenommen wurde, wie Schwierigkeiten bekämpft und schließlich überwunden werden konnten. Wir erfahren vom Bau der alten Turnschule (1873) und der neuen Turnhalle (1887). Der "Freiwillige Turnerklub" konnte neuzeitliche Geräte anschaffen, der "Turnerball" und die "Sonntagsturnfahrten" fanden statt, und die Zeidner Burschen wurden lobend erwähnt. Sie fielen durch gute Leistungen, zum Beispiel beim Bezirksschauturnen in Kronstadt sowie beim Turn- und Sportfest in Budapest auf (um 1900). Lehrer Georg Göbbel war um die Jahrhundertwende mit Zeidner Turnerinnen in Wien.

Es folgen Berichte über das Turnen vor und nach dem Ersten Weltkrieg, über das Anlegen des Sportplatzes hinter dem Friedhof... Auch über das Zeidner Waldbad erfahren wir viel Wissenswertes. Beiträge über den Sport nach 1945 berichten über viele Disziplinen: Turnen, Wassersport, Fußball, Segelfliegen, Wintersport, Bergsteigen und nicht zuletzt Handball und Leichtathletik.

Ich weiß, dass so ein Buch einen enormen Arbeitsaufwand erfordert und dass es wohl auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann.

Den beiden Autoren wollen wir unsere Anerkennung und unseren Dank aussprechen. Dank gebührt auch den vielen genannten und ungenannten Mitarbeitern und schließlich den Herausgebern.

Renate Kaiser, Sport in Zeiden, in ZG 85 (1998), S. 34.