09.09.2022

MoWaaahnsinn in Tirol

Mo für Motorrad, Wa für Wandern. Gut, das kennt man mittlerweile. Aber wo bleibt das Pa für Party? Das müsste unbedingt in den Titel mit aufgenommen werden. Ach was, im Grunde ist die ganze Veranstaltung ein Fest. Wie immer, wenn sich Zeidner und deren Freunde treffen. Ursprünglich nur für die Motorradfahrer gedacht, hat sich das Treffen um die Wanderer ausgeweitet. Und das ist gut so, sind doch bei den Wanderern mehr „Mädels“ dabei. Und Party ohne Mädels ist doch nichts, oder?

Während am Tag getrenntes Programm herrscht, vereinen sich alle abends auf der Tanzfläche. Oder die Motorradfahrer liefern sich „Tanzbattels“ mit den Wanderern. Und sei man noch so erschöpft, zum Tanzen bleibt immer noch Energie, wie ich erstaunt festgestellt habe. Das geht natürlich am besten mit guter Musik. Und die hatten wir.

Adrian Königes machte als DJ seine Sache ausgezeichnet. Selbst die Lahmen und die Trägen holte er auf die Tanzfläche. Nun ja, er ist halt ein Profi. Und er ist „Sufletist“. So ist er extra aus Köln angereist mit der ganzen DJ-Ausrüstung für Klang und Licht. Einfach, weil er gerne dabei ist. Von den Flippers über Helene Fischer, bis zum härtesten Elektro war alles und für jeden etwas dabei. Sogar die Jugend war schließlich auf der Tanzfläche. Die braucht einen längeren Anlauf. Warum das so ist? Nun ja, Hauptsache jeder hat seinen Spaß, Männlein, Weiblein, Jung und Alt.

Man merkt schon, hier schreibt jemand, der/die gerne tanzt, nicht Motorrad fährt und Wandern nicht zu den Hauptleidenschaften zählt. Aber: Selbst für so jemanden ist das Wochenende ein großer Gewinn.

Die Wanderung, die Kuno Kraus, der umsichtige Organisator des Treffens, ausgesucht hatte, war etwas anstrengend, aber wunderschön. Es ging durch Wald und Feld, über Stock und über Stein  bis zur Mittelstation der Seilbahn zur Hohen Salve. Gedopt mit Äpfeln und Schokolade von Reinhold Mieskes oder dem einen und anderen Schnaps, schafften wir den Aufstieg. In der Wirtschaft trafen wir die Seilbahnfahrer, die aufgrund von Knie -und sonstigen Problemen nicht zu Fuß hoch gehen konnten. Nach einer kleinen oder größeren Stärkung ging es wieder hinab. Einige fuhren mit der Seilbahn ins Tal, andere schafften mit der Restkondition den Abstieg per pedes.

Die Motorradfahrer waren bei Wieland Schmidts in besten Händen. Der Weidenbächer Nachbarvater ist im Leam Hof, unserer Unterkunft, Stammgast. Dort treffen sich die Weidenbächer seit Jahren. Er kennt Wege und Schleichwege und führte die Motorradtruppe sicher durch neue Gefilde (siehe auch den Bericht von Egmond Kaufmann). Ein Highlight ist alle Jahre wieder die Abfahrt der Motorradfahrer. In voller Montur mit brummendem Motor startete die Kolonne pünktlich um neun Uhr. Wir Wanderer winkten und fotografierten die „Easy (Heavy) Rider“. Pünktlich, bevor der erste Regentropfen fiel, kamen sie im Gasthof an. Hast du prima hinbekommen, lieber Wieland.

Nach getaner Arbeit fanden sich alle beim Abendessen ein. Die wenigsten konnten sich vorstellen, dass noch mal Energien mobilisiert werden für einen ausgelassenen Abend. Ich jedenfalls nicht und warnte schon mal den DJ, dass es wohl ein ruhiger Abend werden würde. Da hatte ich mich aber gewaltig getäuscht, siehe oben.

Und was wäre ein solches Treffen ohne die Mitternachtsbrotzeit. Zwar wurde sie etwas vorgezogen, bevor die ersten ins Bett wollten, aber der Appetit war groß genug, um schon um elf Uhr ordentlich zuzulangen. Hunger spielt da überhaupt keine Rolle. Für einen evangelischen Speck, Bratwurst, Kaiserfleisch, Icre, rote Zwiebeln, „Gogosari“ und gutes Brot ist immer Platz. Und wenn es dazu noch Blasmusik vom DJ gibt, schmeckt alles noch besser. Danke an die Geretsrieder Udo Buhn, Theo und Brigitte Thut und Wieland Schmidts, den großzügigen Spendern dieser Jause.

Und was haben wir erzählt und gelacht! Weißt du noch…?, hieß es immer wieder. Gemeinsame Erinnerungen sind unser Fundament, auf das wir stets bauen können. Und mit jeder neuen Begegnung bauen wir weiter am Haus unserer Gemeinschaft. Dafür braucht es allerdings Organisatoren und Mitmacher. Beides haben wir in unserer Nachbarschaft. Selbstverständlich sind Gäste, Freunde, Anhänger, Fans jederzeit herzlich willkommen.

Mit dem MoWa schließt sich der Kreis der Zeidner Veranstaltungen in diesem Jahr. Skitreffen, Zeidner Nachbarschaftstreffen in Dinkelsbühl, das Arbeitscamp in Zeiden und schließlich dieses Treffen boten reichlich Gelegenheit unsere Zeidner Gemeinschaft zu erleben und zu feiern.

Danke Kuno Kraus für die Organisation. Es hat alles gut geklappt. Die 55 Teilnehmer, darunter auch der Zeidner Ex-Pfarrer Andreas Hartig, sind ein überzeugender Beweis, dass das Paket MoWa(Pa) gut ankommt. Nicht jeder kann immer dabei sein, aber jeder, der einmal dabei war, kommt gerne wieder.

Annette (Netti) Königes

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