Blasmusik und Glücksbohnen: Probenwochenende der Zeidner Blaskapelle

Das 21. Nachbarschaftstreffen steht an und die Zeidner Musikanten werden das Ereignis auch heuer musikalisch umrahmen. Schwerpunkt wird der Freitagabend sein. Neben der Mitwirkung am „Bunten Abend“, soll auch Tanzmusik geboten werden. Aber auch der Samstag ist nicht zu unterschätzen. Dann nämlich stehen die Musik zum „Wunderkreis“ und ein kleines Platzkonzert auf dem Programm. Für eine Kapelle die nicht regelmäßig zusammenspielt, ist ein solches Unterfangen nicht ohne und muß vorbereitet werden. Und weil man sich nach all den Jahren immer noch gerne trifft, wurde ein Probenwochenende durchgeführt.

Am Spätnachmittag des 4. Mai trafen zwei junge Damen und 20 junggebliebene Herren, zum Teil mit Partnern, in Vorderbüchelberg ein. Nach kurzer Verschnaufpause beim gemeinsamen Abendessen begannen die beiden Dirigenten Brunolf Kauffmann und Werner Schulerus mit der Probenarbeit. Neues stand nicht auf dem Plan, vielmehr galt es "Bekanntes und Beliebtes" aufzufrischen sowie an Rhytmus, Intonation und Zusammenspiel zu arbeiten. Nach insgesamt fünf Proben hatte man auch klanglich wieder zusammengefunden. Schade nur, dass das fast schon traditionelle Abschluss-Platzkonzert diesmal buchstäblich ins Wasser fiel. 

Der gemütliche Teil am Samstagabend wurde von Effi Kaufmes, Netti Königes und Diethe Maier gestaltet. Das "Zeidner Trio" übte an diesem Wochenende ebenfalls für Friedrichroda und wir durften schon mal reinhören. Gespickt mit passenden Texten, abwechselnd von Effi und Netti vorgelesen, präsentierten die drei Damen einige ihrer neuen Lieder. Mein persönlicher Favorit war der Hit der Andrews Sisters aus den 40ern "Rum and Coca-Cola", sehr authentisch vorgetragen und mit viel Applaus bedacht.

Vorstand Heiner Aescht nutzte den feierlichen Rahmen, um sich bei besonders verdienten Mitgliedern zu bedanken. Reinhardt Martini gibt das Amt des Notenwarts nach 20 Jahren in jüngere Hände ab, während Helmuth Istock und Erhard Adams für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Zeidner Blaskapelle geehrt wurden. Heiner fand die richtigen Worte, um die außergewöhnlichen Leistungen der drei Herren zu würdigen. Zum Schluß sollte Effis Geschichte nicht unerwähnt bleiben. Es war eine zum Nachmachen, denn am Ende hatte jeder eine Handvoll Bohnen in seiner rechten Hosentasche. Was es damit auf sich hatte? Die Musikanten verraten es gerne, in Friedrichroda. Ein Grund mehr, die Reise anzutreten.

Peter G. Roth, Tuttlingen