30.01.2022

Leserbriefe erwünscht !

Der Beitrag im letzten Zeidner Gruß „Welchen Bezug haben wir Zeidner zur siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft in Deutschland“ hat deutlich gemacht, dass wir uns bei diesem wichtigen Thema nicht nur mit dem Lesen zufriedengeben sollten, sondern es auch, kurz vor dem 70-jährigen Jubiläum der Zeidner Nachbarschaft, angebracht wäre, uns damit näher zu beschäftigen.

Deshalb würden wir es als Zeidner Gruß Redaktionsteam gerne begrüßen, wenn ihr Eure Meinung zum Thema Gemeinschaft in Form von Leserbriefen kund tun würdet. Mit Eurem Einverständnis würden wir dann eine Auswahl von Leserbriefen im Zeidner Gruß veröffentlichen und so hoffentlich einen wichtigen Meinungsaustausch in Gang setzen. Selbstverständlich sind wir dabei auch gerne für Vorschläge offen, die der Verbesserung unserer gemeinsamen Nachbarschaftsarbeit und der Intensivierung unserer gemeinsamen Beziehungen dienlich sind.

Primäres Ziel dieses Austauschs wäre es, festzustellen, ob die Nachbarschaft nach fast 70 Jahren noch den Zielsetzungen von 1953 entspricht und ob im Verlauf der Jahre, besonders nach 1989/90, auf bisherige gesellschaftliche Veränderungen ausreichend reagiert wurde.

Eure Leserbriefe könnt ihr gerne an Hans Königes, Gruithuisenstr. 4, 80997 München, E-Mail hkoeniges@computerwoche.de, richten.   

Im nachstehenden Leserbrief hat Kurt Schoppel versucht kurz darzustellen, was ihn bei diesem Thema bewegt, wenn er an die Zeidner Nachbarschaft und die Zukunft unserer Gemeinschaft, der er nach wie vor gerne angehört, denkt. 

Helmuth Mieskes

 

Liebe Zeidnerinnen und Zeidner,

ich finde es angebracht, dass wir uns gemeinsam über unsere starke Gemeinschaft Gedanken machen sollten und müssen.

Unsere Gemeinschaft besteht in Deutschland seit 1953, als die ersten Zeidner nach dem Zweiten Weltkrieg in München zum ersten Mal zusammengekommen sind, um ihre Situation zu besprechen – zum Teil ohne Arbeit, ohne Wohnung, ohne Verbindung zur Heimat Zeiden.

Der Gedanke, eine Zeidner Gemeinschaft auch in der Fremde zu etablieren, wurde und ist ein großer Erfolg. Das Wichtigste war, den Zusammenhalt unter den Zeidnern zu fördern.  

Jetzt, nach so einer langen Zeit, muss man feststellen, dass diese Gemeinschaft schwere Zeiten durchmacht. Ich habe den Eindruck, dass sich immer weniger Zeidner Gedanken darüber machen, was aus dieser starken Gemeinschaft werden soll, wenn sich immer mehr Zeidner zurückziehen und der Gemeinschaft die kalte Schulter zeigen.

Man muss sich fragen, und diese Frage geht an alle Zeidner: Machen wir genug und sind wir bereit, aktives Mitglied zu sein? Jeder sollte sich fragen: Wie kann ich mich beteiligen, wie kann ich die ehrenamtlichen Verantwortlichen in ihrer Arbeit unterstützen? Erfreulich wäre, wenn sich auch der Nachwuchs dazu ein paar Gedanken machen würde.

Man kann nur hoffen und wünschen, dass jede Zeidnerin und jeder Zeidner der Gemeinschaft treu bleibt, die Gemeinschaft stärkt und mit Stolz sagt, dass er im schönen Burzenland unter dem Zeidner Berg geboren ist.

Ich wünsche unseren Zeidnerinnen und Zeidner viel Erfolg und dass sie die Gemeinschaft mit ihrer Mitgliedschaft unterstützen - dazu rufe ich alle herzlich auf. An uns liegt es, wie gut die Gemeinschaft auch weiterhin funktionieren kann. Mitarbeit ist das Geheimnis des Erfolges.

„Ignorieren ist der einfachste Weg, den zu viele Menschen wählen, um der Wahrheit und der Aussprache aus dem Weg zu gehen.“     Ignorieren wir also unsere Zeidner Gemeinschaft nicht.    

Ich wünsche allen Lesern des Zeidner Gruß beste Gesundheit und gutes Wohlergehen.

Kurt Schoppel