05.12.2019

Aufruf: Ausstellung zur Russlanddeportation

Im Januar 1945 begann die Verschleppung deutscher Zivilisten aus Rumänien in die Sowjetunion. Aus Anlass des 75-jährigen Gedenkens plant der Verband der Siebenbürger Sachsen zusammen mit dem Siebenbürgischen Museum Gundelsheim und unter Koordination von Dr. Irmgard Sedler eine Ausstellung, die beim Heimattag zu Pfingsten 2020 in Dinkelsbühl gezeigt werden soll. Dafür bitten wir um Erinnerungen und Erinnerungsstücke.

Die Deportation der deutschen Minderheit nach Russland stellte eine Zäsur dar: für das Land, für die deutsche Volksgruppe, für die Verschleppten, aber auch für die zurückgelassenen Angehörigen. Heute sind es oft nur noch die Nachfahren, die etwas erzählen können und Erinnerungsstücke aufbewahrt haben. Wie haben sie die Zeit erlebt, in der ihre engsten Verwandten in Russland waren? Wie hat sich diese Situation auf ihr Leben ausgewirkt? Was hat man ihnen später über die Erlebnisse in Russland erzählt? Und welche Gegenstände erinnern heute noch an die Zeit? Wir suchen neben Geschichten und Erzählungen auch Objekte aus der Deportation, die in den Familien erhalten geblieben sind, also zum Beispiel Dinge des täglichen Gebrauchs, Kleidungsstücke, Fotografien, Dokumente oder Briefe aus Russland.

Die Ausstellung wird zu Pfingsten beim Heimattag und ein paar Wochen danach im Haus der Geschichte in Dinkelsbühl gezeigt. Die Leihgaben werden selbstverständlich pfleglich behandelt und den Besuchern nur in Vitrinen gezeigt. Wenn Sie helfen wollen, diesen Teil der Geschichte im Bewusstsein der Öffentlichkeit wachzuhalten, und wenn Sie etwas berichten oder ausleihen möchten, melden Sie sich bitte bis spätestens 18. Januar 2020 bei Udo Buhn, Telefon 08171-34128, E.Mail: udo.buhn@t-online.de