Zeidner Skitreffen im Sudelfeld: Sonne – Party – Nebel
Auf diese drei Begriffe lässt sich die diesjährige Veranstaltung der Zeidner Ski- und Feierliebhaber Anfang Februar im Sudelfeld bei Bayrischzell zusammenfassen. Allerdings stimmte die Wettervorhersage nicht optimistisch, denn Freitagmittag hieß es auf diversen Internet-Wetterseiten, dass es Samstag regnen und Sonntag schneien wird.
Zumindest für Samstag hatten sich die Propheten geirrt und es bewahrheitete sich der mittlerweile doch recht abgedroschene Spruch vom lieben Gott, der ein Zeidner ist. Denn es war Sonnenschein, blauer Himmel, genug Schnee – ideale Voraussetzungen also für einen schönen Skitag. Das Skigebiet im Sudelfeld ist übersichtlich mit vielen breiten Pisten, so dass sich alle – Jung und Alt, Anfänger und Fortgeschrittene austoben konnten. Und man traf sich immer wieder, es ergaben sich genug Gelegenheiten, um sich beispielsweise in der Schlange am Lift auszutauschen. Samstagnachmittag fand der traditionelle Wettlauf statt. Organisator Theo Thut und sein Oberhelfer Christian Schmidts hatten einen – aus Sicht des Laien – humanen Kurs gesteckt, der für alle fahrbar war.
Gesamtsieger wurde wie auch im Vorjahr und wahrscheinlich auch die nächsten Jahre Andreas Thut, Sohn des Veranstalters, der der Konkurrenz einfach locker davonfuhr. Abgeräumt hat auch Familie Seidl, die gleich dreimal sozusagen auf dem Treppchen landete, Papa (Gerhard) Seidl wurde Dritter bei den Senioren, Tochter Anne-Kathrin und Sohn Johannes siegten jeweils in ihrer Kategorie. Bei den Schülern siegte Alexander Kueres, bei den Herrn ab 40 Ulli Stumpf, bei den Senioren ab 55 Heinz Barf und Siegerin der Snowboarder wurde Kathrin Dootz (weitere Ergebnisse siehe am Ende des Textes).
Die Siegerehrung fand wie immer Samstag nach dem Abendessen statt. Geehrt wurden auch diejenigen, die schon seit vielen Jahren dabei sind. So feierte Karl Heinz Josef sein 20. Jubiläum. Noch öfters dabei waren Familie Schmidts, Walter Spitz, Traute Buhn sowie die Organisatoren Theo und Udo. Die große Jubiläumsfeier soll dann im nächsten Jahr stattfinden, wenn das 25. Treffen fällig ist – auch wenn die Erfolgsstory dieser großartigen Einrichtung am 17. März 1984 begann (es gab eben auch Ausfälle). Nachbarvater Udo Buhn und Organisator Theo präsentierten ein paar statistische Zahlen, die allen Grund zur Hoffnung machen, dass dieses populäre Treffen noch eine Zeitlang weitergehen wird.
So waren in diesem Jahr 16 neue Teilnehmer dabei und die Jugend war ebenfalls sehr gut vertreten. Zusätzliche Anmerkung des langjährigen Berichterstatters: Die Generation 40+, die auf unseren Veranstaltungen eher spärlich vertreten war, zeigte eine starke Präsenz inklusive auf der Tanzfläche. Wie nicht anders zu erwarten ging hier ordentlich die Post ab, Musikmacher, neudeutsch DJ Lorant, gab alles und mit ihm die Tänzer und Tänzerinnen.
Erst um fünf Uhr hörte die Musik auf zu spielen, wann allerdings die Letzen zu Bett gingen, hat der Berichterstatter nicht recherchiert. Aus langjähriger Erfahrung lässt sich indes sagen, dass sich die ersten Frühstücker und letzten Bettgeher begegnen. Zwei Geburtstagskinder ließen es sich nicht nehmen, mit den ca. 100 Gästen zu feiern. Von Freitag auf Samstag durfte Theo Thut im Namen seines Sohnes Andreas (des Siegers) eine Runde spendieren, eine Nacht später tat dies der Nachbarvater für seine Gattin Traute. Und damit der Schnaps eine vernünftige „Grundlage“ erhält, organisierte Familie Schmidts eine „Fettbrotpause“ mit Schmalz, Icre, Evangelischen Speck, Grieben, Bratwurst.
Der Sonntag war dann im wahrsten Sinne des Wortes „schnee“-nebelig – zum einen für die Langfeierenden. Aber auch sonst sah es draußen sehr durchwachsen aus: Es hatte zwar die ganze Nacht geschneit und eigentlich hätte es ein guter Tag werden können, aber man sah kaum seine eigenen Ski. Ende gut, alles gut? Fast – könnte man meinen, denn Thomas Kraus brach sich Samstagvormittag den Arm, kam aber tapfer aus dem Krankenhaus zurück und ließ sich die Feier am Abend nicht entgehen. Und unser knapp 80-jährige Senior, Helmuth Mieskes, „feierte“ ein wenig erfreuliches Jubiläum mit einem Missgeschick.
Genau vor zehn Jahren holte ihn der Hubschrauber aus dem Brauneck ab, weil er sehr unglücklich hinfiel. Jetzt holte ihn der Abschleppdienst ab, weil er mit dem Auto in den Graben rutschte. Es passierte ihm zum Glück nichts und er konnte unversehrt aussteigen, allerdings die Fahrt nicht mehr mit seinem Auto fortsetzen.
Alles in allem – trotz der kleinen Kalamitäten – war es wieder ein gelungenes Wochenende, Theo hat mit seiner ruhigen Art alles großartig hinbekommen, Familie Schmidts hat sich auch wieder ins Zeug gelegt mit der Brotzeit, Sohn Christian hatte beim Wettbewerb fleißig mitgeholfen und Ski zum Testen wieder dabei und Lorant sorgte dafür, dass auch die Abende schnell vergingen. Großes Dankeschön an die fleißigen Heinzelmännchen, die eine so großartige Veranstaltung ermöglichten.
Hans Königes
Sieger/Siegerinnen und weitere wichtige Zahlen:
Insgesamt 101 Teilnehmer (inclusive 4 Tagesgäste), am Freitag reisten bereits 61 an.