Antwort von Bischof D. Dr. Christoph Klein

Als Antwort auf den in der ADZ vom 13. November 2007 veröffentlichten "Offenen Brief" erklärt der Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien: 

1. Es ist befremdend, dass Pfarrer einen ein Monat alten "Offenen Brief" in der Zeitung veröffentlichen, ohne dass der oder die Verfasser des Briefes, wie sie selbst schreiben, "genaue Kenntnis des Sachverhalts" haben, obgleich der Brief zu jenem Zeitpunkt bereits beantwortet war.

2. Der "Offene Brief" ist zwar an den Bischof gerichtet, in ihm jedoch geht es um einen Beschluss des Landeskonsistoriums aus seiner Sitzung vom 5. Oktober 2007. Dieser Beschluss betrifft die Situation in der Kirchengemeinde Zeiden/Codlea. Darum hat das Präsidium des Landeskonsistoriums, zusammen mit der Kanzlei am 8. November 2007, eine offizielle Antwort auf den "Offenen Brief" geschrieben und diese allen Pfarrern zukommen lassen.

3. Eine Konfliktsituation in der Kirche, in der es um wiederholte Vergehen gegen einschlägige Bestimmungen der Kirchenordnung geht, die allen Gemeinden darüber hinaus über Erlässe des Landeskonsistoriums als auch des zuständigen Bezirkskonsistoriums mit Nachdruck in Erinnerung gerufen wurden, muss gemäß unserer Ordnung zuerst kirchenintern einer Lösung zugeführt werden. Darum können weder das Antwortschreiben des Landeskonsitoriums vom 8. November 2007 noch der Beschluss des Landeskonsistoriums vom 5. Oktober 2007 und die darauf folgenden Reaktionen öffentlich gemacht werden. Auch ist im Antwortschreiben darum gebeten worden, von Rundbriefen abzusehen. Aus diesem Grund ist auch der Autor des "Offenen Briefes" in einem Gespräch am 8. November 2007, in dem der Bischof seine Bereitschaft zugesagt hat, eine Lösung zu suchen und zu finden, gebeten worden, diesen bereits vom 14. Oktober 2007 datieren Brief nicht zu veröffentlichen. Das hat er dem Bischof auch persönlich zugesagt. Dass dieses trotzdem geschehen ist, ist bedauerlich.

4. Solange solche Verfahren laufen, dürfen diese auch nicht publik gemacht werden, nachdem durch öffentliche Stellungnahmen oder Festlegungen Verfahren beeinflusst, Personen oder Gremien benachteiligt und Lösungen sogar präjudiziert werden können.

5. Der Bischof und das Präsidium des Landeskonsistoriums haben nach mehreren Gesprächen, auch mit den Vertretern des Bezirkskonsistoriums, Schritte unternommen, um die Situation in Zeiden einer ordnungsgemäßen und vor Gott und den Menschen vertretbaren Lösung zuzuführen.

D. Dr. Christoph Klein 
Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien

Artikel erschienen in der Onlineversion der ADZ am 20.11.2007